Mit der POP-Methode kannst du deine Zielgruppe bestimmen, deren Probleme herausarbeiten und anschließend ein gutes Produkt bestimmen, das du deinen zukünftigen Kunden anbieten kannst.

Inhalt:

  1. POP-Methode – wer braucht sie?
  2. POP-Methode – was ist das genau?
  3. Ein Fall-Beispiel
  4. Wie finde ich die richtigen P`s
  5. Das wahrscheinlich beste P
  6. Der Spaßfaktor
  7. Der Umwelt-Faktor
  8. Der Geld-Faktor
  9. Der Preis-Faktor

1. POP-Methode – wer braucht sie?

Die POP-Methode soll denjenigen eine Hilfe sein, die sich noch nicht für ein Produkt entscheiden konnten. Wenn man selber Produzent ist erübrigt sich die Frage fürs erste, denn man verkauft halt das, was man produziert hat. Ob das nun handgemachte Naturseife oder Designer Computer-Gehäuse sind. Viele Leute haben die Garage einfach voll mit ihren Produkten und wollen sie an den Mann bringen – in diesem Fall erübrigt sich (zunächst!) die Frage nach dem Produkt.

Es ist zwar davon auszugehen, dass ein Großteil der Leser bereits einen Shop betreibt, doch sicher sind auch einige Leser dabei, die erst noch kurz davor stehen. Einige überlegen vielleicht sogar noch, ob sie es überhaupt machen sollen oder besser ein anderes Projekt in Angriff nehmen sollen.

ABER – auch Leute die bereits ein bestimmtes Produkt herstellen werden im Normalfall früher oder später darüber nachdenken, welches Produkt als nächstes auf den Markt und in den Shop kommen soll. Oder ihr habt einfach ein gute Idee und eine gute Lösung für ein Problem und ihr startet ein zweites, von dem ersten unabhängiges, Projekt.

2. POP-Methode – was ist das genau?

Für all diejenigen, die nun also noch nach einem passenden (neuen) Produkt suchen, möchten wir euch eine ziemlich coole Methode vorstellen. Sie nennt sich die POP-Methode. Viele werden jetzt vielleicht sagen, nein ich will lieber die RAP- oder REGGAE-Methode verwenden. Diese Leute müssen wir fürs erste vertrösten, solche Methoden sind uns bisher nicht bekannt, wenn ihr unseren Newsletter abonniert halten wir euch diesbezüglich aber sehr gerne auf dem Laufenden.

Was ist nun also die POP-Methode? Ganz einfach die POP-Methode stellt dir 3 einfache Aufgaben die innerhalb kürzester Zeit erledigt sein können:

– Pick One Person (Bestimme eine Person )
– Pick One Problem (Bestimme ein Problem )
– Pick One Product (Bestimme ein Produkt)

Heißt: Finde eine Person, bzw. einen sehr genau definierten Personentyp bzw. deinen Avatar, finde als nächstes ein (das möglichst größte) Problem das diese Person hat und bestimme dann anhand dessen das eine Produkt mit dem du (!) sein Problem lösen kannst.

Das muss dann nicht zwingend ein brandneu entwickeltes Produkt sein, sondern kann natürlich auch etwas sein, das es auf dem Markt bereits gibt. Solange der Preis kompetitiv ist und / oder dein Marketing besser ist, kannst du mit jedem Produkt an den Markt gehen. Egal ob du Händler, Großhändler oder Produzent bist. Als Produzent hast du natürlich immer den Vorteil, dass du eine hohe Marge erzielen kannst, wenn du über deinen eigenen Shop verkaufst und der Einzelhandel nicht auch noch mitverdient.

3. Ein Fall-Beispiel

Also spielen wir das einmal durch:

1. Pick One Person / Bestimme Eine Person
Ein ganz normaler Shopware Shop Betreiber ohne eigenen Frontend-Entwickler und ohne fünfstelliges Budget für jährliche Anpassungen und Verschönerungen im Online Shop.

2. Pick One Problem / Bestimme ein Problem
Um SEO-optimierte Banner mit einer zusätzlichen Text-Ebene einzubinden, muss die Professional Edition von Shopware erworben werden. Hierfür fallen 199.- € / Monat oder einmalig 2.495 € an, was gerade für Startups und kleinere Mittelständler einen großen Brocken darstellt.

3. Pick One Product / Bestimme ein Produkt
Der Super Mega Slider ist das passende Produkt. Das Problem wird damit zu einem Bruchteil der Kosten gelöst und das Plugin bietet dabei noch weit mehr Funktionen bietet als den bloßen Banner mit Text, der über ein Bild gelegt wird. Mit dem Super Mega Slider kann nicht nur ein Banner, sondern eben auch ein Slider angelegt werden.

Super Mega Slider - Shopware Slider für Einkaufswelten

Super Mega Slider – Shopware Slider für Einkaufswelten

Im Slider können im Hintergrund neben Bildern auch Videos oder eine Hintergrundfarbe eingebunden werden. Das Sahnehäubchen ist die Funktion ein YouTube Video (DSGVO-freundlich) einzubinden.

Oft passiert es natürlich, dass wir selber ein Problem haben, was sich mit den aktuell auf dem Markt befindlichen Produkten nicht, oder nicht gut genug lösen lassen. In solchen Momenten, in denen sich Menschen mit Leidenschaft an die Lösung eines Problems machen, das sie selbst auch angeht entsteht dann oft der Grundstein für eine Erfolgsstory, wie sich sich alle Unternehmer wünschen.

4. Wie finde ich die richtigen P`s

Vielleicht sagst du jetzt – es gibt 7 Milliarden Personen, 8 Billionen Probleme und eine Quadrillion mögliche Produkte die ich erfinden, verbessern und / oder neu erfinden könnte. Wie kann ich jetzt für mich selber die entsprechende Person, ihr Problem und das optimale Produkt zu dessen Lösung finden?

Zunächst einmal solltest du in der Lage sein, das entsprechende Produkt herzustellen, günstig einzukaufen oder aber per Dropshipping an den Mann zu bringen. Dann solltest du darüber nachdenken ob du ein physisches Produkt, wie beispielsweise Bücher oder Spielsachen verkaufen willst, wofür du ein Lager benötigst – oder ob du nicht etwas digitales anbieten kannst, wofür man lediglich Speicherplatz aber keinen Lagerplatz benötigt.

Überlege was es lagertechnisch für einen Unterschied macht, ob du Toilettenpapier oder Parfum verkaufst. Wie viel Platz wird dein Produkt einnehmen und welche eventuell zusätzlichen Lagerkosten kämen damit auf dich zu?

Sprich wenn wir kein Lager haben (oder wollen) fallen schonmal alle großen Produkte weg, wenn wir keinen großen Batzen an Kapital haben fällt alles weg, was wir in großen Mengen zu hohen Geldsummen einkaufen müssen. Es macht zum Beispiel keinen Sinn 10 Dosen Rasiergel für 1,00 € einzukaufen und für 1,10 € zu verkaufen. Aufgrund der Zeit die in Verpackung und Bearbeitung der Bestellung investiert wird wäre das schlicht ein Verlustgeschäft. Kauft man jedoch eine Millionen Dosen für 0,30 € und verkauft diese Palettenweise für 0,90 € weiter sieht die Sache wieder anders aus.

5. Das wahrscheinlich beste P

Ich denke die besten P`s ergeben sich durch die eigene tägliche Arbeit bzw. das eigene Leiden unter bestimmten Bedingungen. Wenn man nun das Problem entweder alleine oder durch Unterstützung von Spezialisten lösen könnte und auch von vielen anderen Leuten weiß, die mit dem selben Problemen zu kämpfen haben und bestenfalls auch bereit wären ein heilbringendes Produkt (von dir) zu kaufen – dann könnte das definitiv ein gutes Produkt sein.

Bei der Entscheidung für das entsprechende Produkt sollte auch bedacht werden, ob man sich selber mit dem Produkt identifizieren kann. Und auch ob man in dem entsprechenden Bereich eine gewisse Expertise vorweisen kann und das für den Kauf notwendige Vertrauen im zukünftigen Kunden erwecken und auf Dauer behalten kann. Das ist insbesondere der Fall wenn wir im Marketing die Kraft von Storytelling nutzen wollen. Denn beim Storytelling setzen wir darauf uns selber als Marke zu verkaufen und quasi eins mit unserem Produkt zu werden.

In diesem Prozess kommunizieren wir unseren Kunden dann auch warum wir uns für dieses Produkt entschieden haben und was unsere Philosophie ist.

6. Der Spaßfaktor

Bevor du dich endgültig für ein bestimmtes Produkt entscheidest versuche dich in die Zukunft hineinzudenken. Wie wird es sein, wenn du mit den Kunden kommunizierst? Wirst du Kalt-Akquise betreiben und Unternehmer anrufen um das Produkt vorzustellen? Werden viele Nachfragen kommen?

Mit was für Menschen wirst du es zu tun haben?

Klar wenn der Laden läuft hast du am Ende vielleicht nur noch mit deinem frisch bei Apple abgeworbenen Geschäftsleiter zu tun, der dir alles andere vom Leib hält. Aber anfangs wirst höchstwahrscheinlich du derjenige sein, der den Grundstein für das zukünftige Imperium legt und in Fleißarbeit darauf ein felsenfestes Firmengebäude erstellt.

Überlege also ob es dir evtl. den Spaß am Geschäft vermiesen könnte, wenn deine Kunden zu einem bestimmten Schlag Menschen gehören, die du grundsätzlich nicht leiden kannst. Es macht zum Beispiel nicht viel Sinn Metzger-Maschinen verkaufen zu wollen, wenn man Menschen hasst, die Fleisch essen.

7. Der Umwelt-Faktor

Außerdem solltest du ein gutes Gewissen haben, wenn du das Produkt verkaufst. Denke hierbei auch 3 Schritte weiter – heute denkst du vielleicht noch dass es ein super Geschäft ist PVC-Beutel zu verkaufen – übermorgen könnte sich aber dein Gewissen einschalten und dir zu verstehen geben, dass du jahrelang aktiv an der Zerstörung der Umwelt durch Verbreitung von Mikroplastik mitgewirkt hast. Das könnte dir zum Beispiel nicht so schnell beim Verkauf von umweltfreundlichen Produkten (in ebenso umweltfreundlichenVerpackungen) passieren.

Wenn Umwelt ein Thema für dich ist, solltest du dir auch Gedanken darüber machen woher deine Produkte kommen (sollen). Kommen Sie aus Fernost ist davon auszugehen dass sowohl Produktion und Transport stärkere Spuren an unserer Umwelt hinterlassen werden, als solche die um die Ecke oder der eigenen heimischen Produktionsstätte hergestellt werden.

Und während ich das so schreibe könnte ich mir vorstellen, dass es eine gute Dienstleistung geben könnte die einen Teil des angesprochenen Problems löst. Das könnte zum Beispiel eine Spedition sein, deren Schiffe mit Elektro- statt Diesel-Motoren laufen. Oder Segel-Transport-Schiffe. Dies würde dann zum einen zu weniger Abgasen in der Luft und zum anderen zu weniger Öl im Wasser führen.

Wer es sich leisten kann, sollte also mal darüber nachdenken die nächste Generation der Öko Spedition ins Leben zu rufen. Als Ideengeber kann man uns dann mit einem kostenlosen Sonder-Container pro Schiff belohnen. Die Spedition könnte man dann E-Bridge nennen und als Logo eine Brücke verwenden die unter Strom ist.

8. Der Geld-Faktor

Der sollte wirklich ganz hinten anstehen. Ich weiß das ist eine gewagte These. Aber laßt mich erklären, warum ich das so sage: Weil es einem einfach das Genick brechen kann, wenn das einzige Ergebnis woran man denkt das Geld ist. Es muss einem pri-mär erst einmal darum gehen wirklich ein bestimmtes Problem zu lösen. Es entweder das erste Mal zu lösen oder es einfach besser zu lösen als andere. Oder es dort zu lösen, wo es bisher einfach noch nie gelöst wurde. Es gibt zum Beispiel viele coole Produkte am anderen Ende der Welt, die auf unseren Märkten einfach noch nie gesehen wurden oder nur in schwer zu findenden Spezial-Geschäften erwerblich sind.

Das erfolgreichste Beispiel unserer Tage ist dabei die Einführung von Red Bull auf dem europäischen Markt. Klar war es in dem Fall kein wirkliches „Problem“ in dem Sinne was hier gelöst wurde. Es gab an sich noch gar keinen Markt für Energy Drinks – er wurde mit Red Bull quasi überhaupt erst erschaffen.

Man musste in den Köpfen erst einmal das Bedürfnis erschaffen, dass einem „Flügel verliehen“ werden. Mit massiver Werbung vor Universitäten, auf Partys und Sport Events konnte man dann eine Marke erschaffen, die ein Produkt, das für 0,09 € (extern) hergestellt wird und für 1,00 € an den Handel weiterverkauft werden kann.

In diesem Sinne – viel Erfolg und viel Glück bei der Suche nach eurem Produkt oder der D

9. Der Preis-Faktor

Noch ein Wort zum Preis: Es ist immer der schwierigste Weg, ein bestimmtes Produkt – sagen wir Rasierklingen von Gillette – zum günstigsten Preis auf dem Markt anzubieten. Es kann einfach immer nur einen geben, der das günstigste Produkt anbietet. Hier wird man sich gegenseitig unterbieten und in Preisschlachten geraten. Diesen Weg können wir nur empfehlen, wenn ihr an einem besonders langen Hebel sitzt. Andernfalls seid ihr besser damit beraten ein Produkt zu einem Premium-Preis anzubieten. Das hat auch den Vorteil, dass ihr dann eine höhere Marge habt von der ihr einen größeren Teil in Werbung investieren könnt.

Das könnte zum Beispiel ein Elektro-Rasierer sein. Ein Rasierer der gleichzeitig Daten an euer Smartphone senden kann und ausschließlich aus recycelten Materialien produziert wurde. Dafür gründet ihr eine eigene Marke und habt zudem nun selber die Möglichkeit den Einzel- und sogar Großhandel zu beliefern.

Es ist nicht immer leicht den perfekten Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu finden. Daher soll an dieser Stelle noch das Buch „Preisheiten“ von Hermann Simon empfohlen werden:
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID41816112.html

Simon hat unter anderem die Bahncard für die Deutsche Bahn eingeführt und berät zahlreiche börsennotierte Unternehmen bei der Bestimmung der Preise unterschiedlichster Produkte.