Pagespeed-Optimierung ist entscheidend für die Nutzererfahrung und das Ranking im Internet. Im Bereich Shopware gibt es viele Möglichkeiten, den Pagespeed zu verbessern, aber auch Fallstricke und Herausforderungen, die man kennen sollte. In diesem Beitrag gehen wir auf neue Plugins und Optimierungsschritte ein, die du beachten kannst, um die beste Performance für deinen Shop zu erzielen.

Impact der Pagespeed-Optimierung auf Umsatz und Gewinn

Beim Betrieb eines Shopware 6 Shops gehört die Pagespeed-Optimierung ganz klar zu den Königsdisziplinen. Denn vom Pagespeed hängen viele wichtig Dinge ab.

Usability

Im Hinblick auf die Usability wird ein Kunde grundsätzlich ein gutes Gefühl auf der Seite haben. Im Idealfall bemerkt er gar nicht, wie schnell die Seite ist, weil er das eh so erwartet. Eine langsame Seite wird ihm jedoch sehr schnell und sehr bewußt auffallen, da er ständig warten muss und sein Weg ans Ziel unnötig verlangsamt wird. Schlimmstenfalls so sehr, dass er sich auf halbem Weg entscheidet den Shop zu verlassen.

Sichtbarkeit in Suchmaschinen (SEO)

Google straft Seiten mit langsamen Ladezeiten ab. Außerdem straft Google Seiten ebenso ab, wenn die Absprungrate der Seite hoch ist. Und der Grund für hohe Absprungraten sind sehr oft lange Ladezeiten. Je schneller die Seite läuft, umso größer sind somit auch die Chancen in Suchmaschinen wie Google besser da zu stehen und in Konsequenz mehr Kunden zu erreichen und bei gleichbleibenden laufenden Kosten Umsatz und Gewinn langfristig zu steigern.

Kosten bei paid ads

Ein langsamer Shopware Shop drückt aus 3 Richtungen auf das Portemonnaie. Auf der einen Seite verliert man Kunden, denen der Shop zu langsam war und ihn verlassen haben bevor sie je den Warenkorb gesehen haben. Auf der anderen Seite lässt man Kunden liegen, die einen in Google hätten finden können, wenn die Seite besser bewertet würde. Und drittens erhöhen die ganzen negativen Indikatoren die mit langen Ladezeiten einhergehen (Schlechtere Conversion Rate, Höhere Absprungrate, kürzere durchschnittliche Sessiondauer) den Preis pro Klick bei bezahlten Werbeanzeigen, beispielsweise über Google. Mehr dazu später.

Es gibt also mindestens 3 wichtige Gründe sich mit dem Pagespeed seines Shopware 6 Shops zu beschäftigen und Stück für Stück jedes Stellrad zu bewegen, das wir dir mit dieser Anleitung an die Hand geben.

Angenommen, der Shop hat 10.000 Besucher pro Monat, und die Conversion-Rate steigt nach der Optimierung auf 3,5%. Die Produkte kosten im Durchschnitt 100 € und bringen einen Gewinn von 15 € pro Verkauf ein.

Aktuelle Situation:

  • Ladezeit: 2 Sekunden
  • Conversion-Rate: 2%
  • Anzahl der monatlichen Besucher: 10.000
  • Käufe = 10.000 Besucher * 0,02 Conversion-Rate = 200 Käufe
  • Umsatz = 200 Käufe * 100 € (durchschnittlicher Produktwert) = 20.000 €
  • Gewinn = 200 Käufe * 15 € (Gewinn pro Verkauf) = 3.000 €

Nach Optimierung der Ladezeiten und bessere Conversion-Werte:

  • Ladezeit: 1 Sekunde
  • Conversion-Rate: 3,5%
  • Anzahl der monatlichen Besucher: 10.000
  • Käufe = 10.000 Besucher * 0,035 Conversion-Rate = 350 Käufe
  • Umsatz = 350 Käufe * 100 € (durchschnittlicher Produktwert) = 35.000 €
  • Gewinn = 350 Käufe * 15 € (Gewinn pro Verkauf) = 5.250 €

Nach verbessertem Ranking durch optimierte Ladezeiten:

  • Ladezeit: 1 Sekunde
  • Conversion-Rate: 3,5%
  • Anzahl der monatlichen Besucher: 11.000 (10.000 + 10% zusätzliche Besucher)
  • Käufe = 11.000 Besucher * 0,035 Conversion-Rate = 385 Käufe
  • Umsatz = 385 Käufe * 100 € (durchschnittlicher Produktwert) = 38.500 €
  • Gewinn = 385 Käufe * 15 € (Gewinn pro Verkauf) = 5.775 €

Die Optimierung der Ladezeiten und die Verbesserung der Conversion-Rate führen zu einem erhöhten Umsatz von 35.000 € pro Monat und einem Gewinn von 5.250 € pro Monat. Durch das verbesserte Ranking kommen zusätzlich 10% mehr Besucher auf die Seite, was den Umsatz auf 38.500 € pro Monat und den Gewinn auf 5.775 € pro Monat steigert.

Diese Zahlen verdeutlichen, wie sich die Kombination aus Ladezeiten-Optimierung, besseren Conversion-Werten und verbessertem Ranking positiv auf den Umsatz und Gewinn eines Online-Shops auswirken kann. (Ja kann, nicht MUSS – grundsätzlich wird der Unterschied bei Seiten die sehr lahm sind – wie z.B. 2, 3 oder noch mehr Sekunden wesentlich deutlicher zu spüren sein). Die fortlaufende Pflege und Optimierung der Web Core Vitals und anderer Performance-Aspekte können langfristige Vorteile für den Erfolg des Shops bieten.

Wann werden die Anpassungen spürbar sein?

Unmittelbare Effekte durch Ladezeit-Optimierung: Nach erfolgreicher Optimierung der Ladezeiten macht sich der positive Effekt auf Umsatz und Gewinn häufig direkt bemerkbar. Schnellere Webseiten sorgen für ein reibungsloseres Nutzererlebnis, wodurch mehr Besucher zu Kunden werden. Das Ergebnis: Die Conversion-Rate steigt und mit ihr auch Umsatz und Gewinn – zum Beispiel auf 35.000 € monatlich sowie 5.250 € Gewinn im selben Zeitraum. Diese Resultate setzen unmittelbar nach Anpassung technischer Faktoren ein.

SEO-Ranking: Erfolge zeigen sich zeitverzögert

Im Gegensatz dazu wirken sich Verbesserungen beim Suchmaschinenranking (SEO) meist nicht sofort aus. Auch mit optimierten Ladezeiten kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis Suchmaschinen wie Google die Veränderungen erkennen und im Ranking berücksichtigen. Die Entwicklung hängt hier von Faktoren wie Wettbewerbsintensität, Suchvolumen der Keywords und der generellen Nachfrage ab. Häufig ist Geduld gefragt, bevor eine sichtbare Verbesserung im Sichtbarkeitsindex erfolgt.

Bedeutung von Ranking-Sprüngen für den Traffic

Nicht jede Rankingverbesserung führt zu spürbarem Mehrwert. Eine kleine Verschiebung innerhalb schwächer frequentierter Positionen bleibt in den Besucherzahlen oft ohne große Auswirkungen. Umso wichtiger ist ein signifikanter Ranking-Sprung – etwa von Seite 10 auf Seite 1 der Suchergebnisse. Hier zeigt sich in der Regel ein deutlicher Zuwachs an organischem Traffic, wodurch letztlich auch Umsatz und Gewinn nachhaltig steigen.

Langfristiger Erfolg durch kontinuierliche Optimierung

Langfristig profitieren Online-Shops von der Kombination aus verbesserten Ladezeiten und einem besseren Ranking. Die fortlaufende Pflege der Web Core Vitals, regelmäßige technische Optimierungen und eine strategisch geplante SEO-Strategie sind unerlässlich, um den Erfolg nachhaltig zu sichern. Nur durch kontinuierliche Beobachtung und Anpassung bleibt der Shop wettbewerbsfähig und kann dauerhaft mehr Sichtbarkeit, Besucher und Umsatz erzielen.

Bessere Anzeigen-Preise bei Google durch Pagespeed-Optimierung

Der sogenannte Qualitätsfaktor steht im Zentrum der Preiskalkulation von Google Ads. Dieser Wert (Skala 1–10) setzt sich zusammen aus der erwarteten Klickrate, der Relevanz der Anzeige und vor allem durch die Nutzererfahrung auf der Zielseite. Je schneller eine Landingpage lädt, desto besser bewertet Google die Nutzererfahrung – und desto höher wird der Qualitätsfaktor. .

Direkter Preishebel: Schnelle Seiten = Niedrigere Kosten

Laut Google und praxisnahen Leitfäden senkt ein hoher Qualitätsfaktor die Klickpreise (CPC) signifikant. Eine deutliche Optimierung des Page Speeds (in Kombination mit verbessertem Keyword-Management) kann die Werbekosten für dieselbe Anzeigen-Position um 30–50 % verringern! Der Grund: Der Anzeigenrang berechnet sich aus maximalem Gebot x Qualitätsfaktor – mit einer guten Nutzererfahrung kann das Gebot niedriger ausfallen, um die gleiche oder bessere Position zu erreichen.

SEA-Experten-Empfehlung: Ladezeit als Erfolgsfaktor für Shop-Kategorien, Artikel & Co.

SEA-Agenturen raten Onlinehändlern, die Ladezeit (< 2,5 s) für alle relevanten Shopseiten regelmäßig zu prüfen und konsequent zu verbessern. Dies betrifft nicht nur die klassische Startseite, sondern insbesondere:

  • Kategorie- und Übersichtsseiten als „Haupteinstieg“ vieler Ads-Kampagnen,
  • Produktdetailseiten, auf die gezielt aus Produktanzeigen (z.B. Google Shopping) verlinkt wird,
  • individuelle Landingpages für beworbene Aktionen oder Kampagnen,
  • Content-Seiten, die als Ergänzung Traffic aus Anzeigen und SEO erhalten.

Jede Zielseite beeinflusst den Qualitätsfaktor und damit direkt die Klickpreise (CPC).

Wie beeinflusst die Qualität verschiedener Shopseiten den Ad Spend?

Wenn eine Kategorie- oder Produktseite langsam lädt oder technisch fehlerhaft ist, bewertet Google die Nutzererfahrung schlecht – der Qualitätsfaktor fällt. Folge: Anzeigen auf solche URLs werden teurer und performen schlechter. Besonders für Produkt- und Kategorieseiten gilt: Schnelle, mobilfreundliche und relevante Seiten erhalten von Google höhere Qualitätswerte. Laut offiziellen Google-Richtlinien sollte jeder Shop die wichtigsten Zielseiten optisch wie technisch regelmäßig auf Bestwerte überprüfen.

Praxistipps aus der SEA-Beratung

– Beliebte Kategorie- und Produktseiten regelmäßig mit Tools wie Google PageSpeed Insights prüfen.
– Priorisiert die Ladezeiten und Usability für alle Seiten, auf die Anzeigengruppen direkt verlinken.
– Kategorieseiten als „Magnet“ für lukrative Keywords (und Ads!) inhaltlich wie technisch optimieren.
– Produktseiten mobilfreundlich, schlank und ohne Performance-Bremsen halten – insbesondere für Shopping- und Performance-Max-Kampagnen.

Zahlenbeispiel für die Praxis

Ein Shop, der den Qualitätsfaktor von 5 auf 8 steigert, zahlt teils nur noch die Hälfte pro Klick. Für E-Commerce liegt der typische CPC 2025 laut Benchmarks bei 0,50–2,00 €. Wer hier konsequent PageSpeed optimiert, spart also oft vier- bis fünfstellige Beträge pro Jahr – bei identischem Werbedruck.

Was bremst meinen Shopware 6 Shop

Shopware 6 bietet von Haus aus ein modernes Caching, bessere Datenbankabfragen und eine optimierte Auslieferung der Inhalte. Doch die Realität zeigt: Selbst die aktuellsten Shopware-Versionen laufen nur dann wirklich performant, wenn Betreiber laufend auf effiziente Inhaltsumsetzung, schlanken Code und gutes Hosting achten.

Größte Performance-Bremsen im Alltag

Praktisch identifizieren viele Experten und Betreiber ähnliche Hauptursachen für schlechte Ladezeiten in Shopware 6 Shops:

  • Hosting, das nicht für Shopware 6 optimiert wurde
  • Unzureichend genutztes Caching/fehlende Cache-Konfiguration
  • Zu große Bilder oder nicht optimierte Bildformate
  • Zu viele oder schlecht programmierte Plugins
  • Veraltete PHP oder MySQL / Maria DB Version
  • Überladener oder unnötiger JavaScript- und CSS-Code
  • Falsch eingebundene oder zu viele Trackingcodes
  • Drittanbieter Funktionen wie Expresskauf & Bewertungen Widgets

Diese Bremsen führen nicht selten zu unbefriedigender Performance, selbst wenn der Shop auf dem Papier „optimiert“ ist.

Dauerhaft schnell bleiben: Maßnahmen für Betreiber

Um dauerhaft eine hohe Shopware-Performance zu halten, ist die regelmäßige Analyse des Shop-Quellcodes auf unnötigen JavaScript/CSS-Code ebenso empfohlen wie die Überprüfung aller installierten Plugins. Deaktiviere oder entferne überflüssige Erweiterungen und führen regelmäßig Tests in einer sicheren Staging-Umgebung durch. Auch ein leistungsfähiges und Shopware-Hosting ist – vor allem bei wachsenden Besucherzahlen – grundlegend. Komprimierung von Bildern, Reduktion unnützer Skripte und konsequenter Caching-Einsatz zählen zu den zentralen Erfolgsfaktoren.

Es ist ratsam, den Quellcode der Seite regelmäßig auf ungenutzten JavaScript- oder CSS-Code zu überprüfen, um unnötige Belastungen zu vermeiden, die sich im Laufe der Zeit ansammeln können. Ebenso sollte die Anzahl der installierten Plugins überwacht werden und nicht benötigte sollten deaktiviert oder entfernt werden, um eine maximale Performance zu gewährleisten.

Insgesamt ist zu beachten, dass schlechte Ladezeiten und Performance-Werte oft auf eine nachlässige Verwaltung von installierten Plugins und unnötigem Code zurückzuführen sind. Eine sorgfältige Optimierung und Überwachung des Shops können dazu beitragen, eine reibungslose Benutzererfahrung und eine höhere Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.

Dein Shop ist schon länger im Netz? Dann solltest du auch prüfen ob deine PHP und Datenbank Versionen auf dem neusten Stand sind.

Analyse und Tools

Bevor es mit der Optimierung losgehen kann benötigen wir eine Liste für unsere vorher- und nachher Werte. Hierbei können wir auf kostenlose und kostenpflichtige Tools zurückgreifen. Wir stellen euch hier in aller Kürze einmal unserer Vorhensweise so wie die Tools unserer Wahl vor.

Google Chrome Lighthouse Audit

Google Lighthouse ist ein kleines Browser Addon das wir nach Installierung in unseren Developer Tools verwenden können um mehr über unsere Seite zu erfahren.

Such einfach mal im Chrome webstore nach Lighthouse oder klickt auf den Link hier:
https://chrome.google.com/webstore/search/Lighthouse?hl=de

Bevor wir Lighthouse verwenden, öffnen wir Google Chrome im Inkognito-Modus, um eine optimale Umgebung für das Audit zu gewährleisten. Der Inkognito-Modus stellt sicher, dass etwa installierte Browser-Plugins keinen Einfluss auf die gemessene Performance haben und das Ergebnis nicht verfälscht wird.

1 - Shopware 6 Pagespeed Optimierung - Inkognito Tab

1 – Shopware 6 Pagespeed Optimierung – Inkognito Tab

Nachdem der Inkognito-Modus aktiviert ist, öffnen wir die Developer Tools, indem wir mit einem Rechtsklick auf die Seite das Dropdown-Menü öffnen und den Punkt „Untersuchen“ auswählen. Alternativ können wir auch das entsprechende Tastenkürzel verwenden:

2 - Shopware 6 Pagespeed Optimierung - unterscuhen

2 – Shopware 6 Pagespeed Optimierung – unterscuhen

Tastenkürzel für Windows: F12 oder Strg + Shift + I

Tastenkürzel für Mac: Command + Alt + I

Durch die Verwendung von Google Lighthouse und die Kombination mit dem Inkognito-Modus und den Developer Tools können wir eine umfassende Pagespeed-Analyse durchführen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen. So können wir gezielt an der Optimierung der Ladezeiten arbeiten und eine bessere Performance für den Shopware 6 Onlineshop erreichen.

Für unsere Zwecke reicht es wenn wir auf der rechte Seite der Einstellungen das Häkchen ausschließlich bei Performance setzen.

3 - Shopware 6 Pagespeed Optimierung - Lighthouse Audit - Perforance

3 – Shopware 6 Pagespeed Optimierung – Lighthouse Audit – Perforance

Um aussagekräftige Werte zu haben empfiehlt es sich für beide Devices einen Audit zu erstellen, also Mobile und Desktop.

So sieht z.B. der Bericht einer leeren Shopware 5 Installation mit der Standard Startseite aus:

5 -Lighthouse Audit - Performance auf mobile

5 -Lighthouse Audit – Performance auf mobile

Für unseren vorher und nachher Vergleich sollten wir uns also diese 5 Werte notieren:

  • First Contentful Paint
  • Largest Contentful Paint
  • Total Blocking Time
  • Cumulative Layout Shift
  • Speed Index

Google Lighthouse Audits verwenden diese Core Web Vitals, um die Leistung einer Webseite zu bewerten und Webentwicklern hilfreiche Informationen zu geben, wie sie die Benutzererfahrung ihrer Seiten verbessern können. Es ist wichtig, diese Metriken zu optimieren, um eine schnellere und angenehmere Nutzererfahrung zu bieten und auch positiv von Google in den Suchergebnissen bewertet zu werden.

Bei Shopware 6 Shops, bei denen es erkennbar etwas spezifisches zu verbessern gibt, wird in dem Ergebnis ein zusätzlicher Bereich Opportunities / Empfehlungen angezeigt. Hier bekommt man jede Menge heiße Spuren bei der Pagespeed Optimierung deines langsamen Shopware 6 Shops. Hier einmal am Beispiel der google.de Startseite auf Desktop. Es wird empfohlen ungenutztes JavaScript zu reduzieren.

6 -Lighthouse Audit - Empfehlungen

6 -Lighthouse Audit – Empfehlungen

Google PageSpeed Insights

Google PageSpeed Insights ist ein weiteres wertvolles Tool, das bei der Analyse des Ist-Zustands und der Pagespeed-Optimierung von Shopware 6 Shops eine wichtige Rolle spielen kann. Durch die Verwendung von PageSpeed Insights können Shopbetreiber und Entwickler wertvolle Einblicke in die Performance ihrer Webseite gewinnen und potenzielle Verbesserungsbereiche identifizieren.

Mit PageSpeed Insights kann die Ladezeit einer Webseite bewertet werden, sowohl für Desktop als auch für mobile Geräte. Das Tool analysiert die Webseite und gibt eine Punktzahl auf einer Skala von 0 bis 100 aus, wobei höhere Punktzahlen auf eine bessere Performance hinweisen. Zudem liefert es detaillierte Informationen und Empfehlungen zu verschiedenen Aspekten, die die Pagespeed beeinflussen, wie zum Beispiel:

  • Optimierung von Bildern: PageSpeed Insights zeigt an, ob Bilder auf der Webseite optimiert werden können, um die Dateigröße zu reduzieren und die Ladezeit zu verkürzen.
  • Caching-Einstellungen: Das Tool gibt Empfehlungen zur korrekten Konfiguration von Caching, um wiederkehrende Besucher schneller bedienen zu können.
  • Eliminierung von Render-Blocking-Resourcen: PageSpeed Insights identifiziert ressourcenintensive Elemente, die das Rendering der Seite blockieren und schlägt Möglichkeiten vor, wie diese optimiert oder verschoben werden können.
  • Komprimierung von CSS, JavaScript und HTML: Das Tool erkennt nicht komprimierte oder unnötig große CSS-, JavaScript- oder HTML-Dateien und empfiehlt entsprechende Komprimierungen.

Also alles in allem eine Runde Sache, trotzdem bevorzuge ich das Lighthouse Audit Tool, was im Endeffekt genau die selben Informationen liefert, aber eben näher am Shop dran ist.

Ahrefs

Ahrefs ist ein leistungssvolles SEO-Tool, das Website-Besitzern eine umfassende Analyse der SEO-Gesundheit ihrer Webseite bietet. Obwohl Ahrefs nicht speziell für die Pagespeed-Optimierung entwickelt wurde, kann es dennoch wertvolle Einblicke in die Performance liefern, die für die Geschwindigkeit und Benutzererfahrung relevant sein können. Mit Ahrefs können Website-Betreiber Backlinks, Keywords, Rankings und mehr analysieren, um mögliche SEO-Probleme aufzudecken, die sich auch auf die Ladezeiten auswirken könnten. Eine saubere SEO-Strategie trägt dazu bei, die technische Leistung der Webseite zu unterstützen und somit die Ladezeiten zu optimieren.

GTmetrix

GTmetrix ist ein spezialisiertes Tool zur Messung der Ladezeit und Performance von Webseiten. Es bietet umfassende Berichte über die Seitenladezeiten und identifiziert verschiedene Faktoren, die die Performance beeinflussen können. Zu den analysierten Aspekten gehören beispielsweise Serverantwortzeiten, Caching, Bilderoptimierung, Komprimierung und vieles mehr. GTmetrix liefert konkrete Daten und Empfehlungen zur Optimierung der Ladezeiten. Durch die Verwendung von GTmetrix können Shopbetreiber gezielt Ladezeitprobleme identifizieren und beheben, um eine schnellere und effizientere Webseite zu erreichen.

Sonstige Tools zur Shopware 6 Pagespeed Optimierung

Weitere interessante Tools auf die wir während unseren Recherchen gestoßen sind sind:

  • https://www.webpagetest.org/
  • https://tools.pingdom.com/
  • https://www.screamingfrog.co.uk/seo-spider/

Bei der Kombination von Ahrefs und GTmetrix erhalten Shopbetreiber und Entwickler ein umfassendes Bild der aktuellen Performance ihres Shopware 6 Shops. Ahrefs hilft dabei, mögliche SEO-Aspekte zu überprüfen, die sich auf die Ladezeiten auswirken könnten, während GTmetrix spezifische Ladezeitprobleme aufdeckt. Durch die umfassende Analyse können gezielte Optimierungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Ladezeiten zu verkürzen und die Benutzererfahrung zu verbessern.

Pagespeed Optimierung für Shopware 6: Dein Leitfaden

In diesem Leitfaden erwartest du umfangreiche Informationen und praktische Tipps, wie du die Pagespeed-Performance deines Shopware 6 Onlineshops maximieren kannst. Die hier aufgeführten Schritte werden dir dabei helfen, die Ladezeiten zu verkürzen, die Conversion-Raten zu steigern und die Zufriedenheit deiner Kunden zu erhöhen. Entdecke die neuesten Best Practices und bewährten Methoden zur Pagespeed-Optimierung, um einen schnellen, effizienten und erfolgreichen Onlineshop zu gewährleisten.

Schritt 1 – Buche einen Server der für Shopware 6 optimiert ist

Das richtige Hosting für Shopware 6 ist von entscheidender Bedeutung, da es einen erheblichen Einfluss auf den Pagespeed und die Leistung der Webseite hat. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die sich auf den Pagespeed von Shopware 6 auswirken:

  • Serverleistung: Die Leistung des Servers, auf dem die Shopware 6 Webseite gehostet wird, ist ein entscheidender Faktor für die Ladezeit. Ein leistungsstarker Server mit ausreichend CPU- und RAM-Ressourcen kann die Anfragen schneller verarbeiten und die Webseite reibungsloser laden.
  • SSD und NVMe SSD Platten: Die Verwendung von SSD (Solid State Drive) und NVMe SSD Platten anstelle herkömmlicher Festplatten kann die Ladezeit erheblich verbessern. SSDs sind schneller und zuverlässiger als herkömmliche Festplatten und ermöglichen eine schnellere Datenübertragung.
  • Standort des Servers: Die geografische Entfernung zwischen dem Serverstandort und den Besuchern der Webseite kann die Ladezeit beeinflussen. Ein Server, der sich geografisch nahe an den Zielgruppen befindet, kann die Latenz reduzieren und die Seiten schneller laden.
  • CDN (Content Delivery Network): Die Verwendung eines Content Delivery Networks kann die Ladezeiten weiter verbessern. Ein CDN verteilt statische Inhalte wie Bilder, CSS und JavaScript auf Servern in verschiedenen Regionen, wodurch die Dateien schneller geladen werden können.

Insgesamt ist das richtige Hosting mit SSD und NVMe SSD Platten sowie eine sorgfältige Optimierung dieser Aspekte von großer Bedeutung, um die Ladezeit von Shopware 6 zu optimieren und eine schnelle, reibungslose Benutzererfahrung zu gewährleisten. Ein schneller Pagespeed kann nicht nur die Kundenzufriedenheit erhöhen, sondern auch das SEO-Ranking verbessern und die Conversion-Raten steigern. Daher ist die Investition in ein leistungsstarkes Hosting und eine gründliche Pagespeed-Optimierung für den Erfolg eines Shopware 6 Shops unerlässlich.

Unsere Empfehlung für optimales Shopware 6 Hosting – Timme Hosting (vServer / Managed Server)

Schritt 2 – Komprimiere Bilder für mehr Pagespeed

Reduziere die Dateigröße von Bildern, ohne dabei die Qualität zu beeinträchtigen, um die Ladezeit deiner Seiten zu verkürzen.

Um die Bilder in Shopware 6 effektiv zu komprimieren und die Ladezeiten deines Onlineshops zu verbessern, kannst du folgende Schritte befolgen:

  • Bildgrößen optimieren: Zunächst solltest du sicherstellen, dass die Bildgrößen deinen tatsächlichen Anforderungen entsprechen. Oft werden hochauflösende Bilder hochgeladen, die für das Web nicht benötigt werden. Verwende Bildbearbeitungssoftware, um die Bilder auf die benötigte Größe zu skalieren, bevor du sie hochlädst. Dadurch wird die Dateigröße reduziert und die Ladezeit verkürzt.
  • Bildkomprimierungstools verwenden: Es gibt verschiedene Online-Tools und Software, die speziell für die Bildkomprimierung entwickelt wurden. Diese Tools reduzieren die Dateigröße der Bilder, ohne dabei die sichtbare Qualität signifikant zu beeinträchtigen. Beliebte Optionen sind z.B. TinyPNG, ImageOptim oder jpegmini, das zudem auch eine Funktion hat um Videos zu minifizieren.
  • Verlustfreie vs. verlustbehaftete Komprimierung: Du kannst zwischen verlustfreier und verlustbehafteter Komprimierung wählen. Verlustfreie Komprimierung reduziert die Dateigröße, ohne sichtbare Qualitätseinbußen zu verursachen, während verlustbehaftete Komprimierung eine stärkere Reduzierung der Dateigröße mit einer minimalen sichtbaren Qualitätseinbuße ermöglicht. In den meisten Fällen ist eine verlustbehaftete Komprimierung ausreichend und führt zu deutlich kleineren Dateigrößen.
  • Bildformate optimieren: Die Wahl des richtigen Bildformats ist entscheidend. Für Bilder mit vielen Farben eignet sich das JPEG-Format, während PNG für Bilder mit transparenten Hintergründen oder einfacheren Grafiken besser geeignet ist. Das WebP-Format bietet eine weitere Möglichkeit, da es sowohl verlustfreie als auch verlustbehaftete Komprimierung bietet, jedoch nicht von allen Browsern unterstützt wird.

Das Prinzip der Bildkomprimierung lässt sich mit dem Packen eines Koffers vergleichen. Wenn du auf eine Reise gehst, möchtest du möglichst viele nützliche Dinge in deinen Koffer packen, aber gleichzeitig möchtest du auch nicht, dass er zu schwer und unhandlich wird. Also wählst du sorgfältig aus, was du einpackst, und rollst vielleicht deine Kleidung zusammen, um Platz zu sparen. Ähnlich verhält es sich mit der Bildkomprimierung – du reduzierst die Dateigröße, ohne dabei die Qualität zu beeinträchtigen, damit die Bilder schneller geladen werden können.

Die Optimierung der Bildgrößen ist vergleichbar mit dem Zuschneiden von Fotos für einen Rahmen. Du möchtest sicherstellen, dass das Bild perfekt in den Rahmen passt, ohne dass dabei Teile davon abgeschnitten werden oder der Rahmen zu groß ist. Genauso passt du die Bildgrößen an die tatsächlichen Anforderungen deiner Webseite an, um die optimale Darstellung und Ladezeit zu erreichen.

Der Unterschied zwischen verlustfreier und verlustbehafteter Komprimierung kann mit dem Komprimieren von Dateien in einem Zip-Ordner erklärt werden. Verlustfreie Komprimierung ist vergleichbar mit dem Einpacken von Dateien, ohne dass dabei Daten verloren gehen. Verlustbehaftete Komprimierung hingegen ist wie das Komprimieren von Dateien mit etwas Qualitätseinbußen, aber dafür erzielst du eine stärkere Reduzierung der Dateigröße.

Die Auswahl des richtigen Bildformats kann mit der Wahl der richtigen Werkzeuge für verschiedene Aufgaben verglichen werden. Du würdest keine Schraube mit einem Hammer eindrehen, genauso solltest du das richtige Bildformat für den Inhalt wählen. Wähle das JPEG-Format für hochauflösende Bilder und PNG für Grafiken mit transparenten Hintergründen oder einfacheren Designs, um die bestmögliche Qualität und Dateigröße zu erhalten.

Durch die regelmäßige Überprüfung der Bildkomprimierung, besonders bei neuen Produkten oder Bildern, kannst du sicherstellen, dass deine Webseite immer optimal performt, ähnlich wie bei der regelmäßigen Pflege von Dingen in deinem Haushalt, um sie in einem einwandfreien Zustand zu halten. Indem du diese Prinzipien der Bildkomprimierung im Shopware 6 Onlineshop anwendest, kannst du die Leistung steigern und Besuchern eine schnellere und angenehmere Nutzererfahrung bieten.

Das kannst du entweder in deinem Prozess der Bild-Datei Erstellung für deinen Shop integrieren oder verwendest ein Plugin wie TinyPNG | Bildkomprimierung ohne Aufwand.

Noch mehr Pagespeed in Sachen Bilder in Shopware 6 erreichen wir durch die Verwendung von webp Dateien statt jpg & png Dateien bestenfalls in Kombination mit der Nutzung eines CDN. Mehr dazu später.

Die größten Bilddateien im Shop schnell finden

Gerade bei Shopware-Shops nisten sich mit der Zeit viele zu große oder nicht komprimierte JPG- und PNG-Dateien im Media-Ordner ein. Diese „Ladezeit-Bremsen“ lassen sich im Terminal einfach identifizieren — so kann gezielt optimiert werden, wo der Speicher und die Performance am meisten leiden.

Mit folgendem Befehl erhältst du eine nach Größe sortierte Liste der 100 größten Bilddateien im Medienverzeichnis:

find /pfad/zum/shopware/public/media -type f \( -iname "*.jpg" -o -iname "*.jpeg" -o -iname "*.png" \) -exec du -h {} + | sort -rh | head -n 100

So sieht man auf einen Blick, welche Bilddateien besonders groß sind – und kann überflüssige Riesenbilder komprimieren, verkleinern oder ganz löschen. Tauschst du sie aus, profitierst du sofort von kürzeren Ladezeiten und einer schlankeren Shop-Datenbank. Optimal für alle, die ihren Shopware-Shop technisch sauber und performant halten wollen.

Schritt 3 – Nutze Caching in Shopware 6 für mehr Pagespeed

Setze Caching-Mechanismen ein, um häufig verwendete Seiten und Ressourcen zwischenspeichern zu können und so die Ladezeiten zu verkürzen. Shopware 6 bietet verschiedene Caching-Mechanismen, die dazu dienen, häufig verwendete Seiten und Ressourcen zu zwischenspeichern. Das Ziel ist es, die Ladezeiten zu verkürzen und eine schnellere Auslieferung der Inhalte an die Besucher des Onlineshops zu ermöglichen. Hier sind die wichtigsten Aspekte des Cachings in Shopware 6:

  • Seiten-Caching: Shopware 6 ermöglicht das Cachen von Seiten, sodass bereits generierte Seiteninhalte zwischengespeichert werden. Dadurch müssen die Seiten nicht bei jedem Aufruf erneut generiert werden, was die Ladezeit deutlich verkürzt. Das Standardseitencaching kann aktiviert werden, und es besteht auch die Möglichkeit, individuelles Caching für bestimmte Seiten einzurichten. Das ist besonders nützlich für statische Seiten oder Seiten, die sich nur selten ändern.
  • HTTP-Caching: Durch die Verwendung von HTTP-Caching-Headern können bestimmte Ressourcen wie Bilder, Stylesheets und JavaScript-Dateien im Browser des Benutzers gespeichert werden. Diese Ressourcen werden dann beim nächsten Aufruf der Seite nicht erneut vom Server heruntergeladen, sondern direkt aus dem Cache des Browsers geladen. Dadurch werden wiederholte Seitenaufrufe deutlich schneller.
  • Cache-Invalidierung: Um sicherzustellen, dass die zwischengespeicherten Inhalte immer aktuell sind, verfügt Shopware 6 über eine Cache-Invalidierungsfunktion. Wenn Änderungen an Produkten, Kategorien oder anderen Inhalten vorgenommen werden, wird der entsprechende Cache automatisch invalidiert, und die neuen Inhalte werden beim nächsten Seitenaufruf erneut generiert und in den Cache geschrieben.
  • Varnish-Integration: Varnish ist ein Reverse-Proxy-Cache, der vor dem eigentlichen Webserver geschaltet wird und häufig verwendete Seiten und Ressourcen speichert. Shopware 6 kann nahtlos mit Varnish integriert werden, um die Ladezeiten weiter zu verbessern und die Serverlast zu reduzieren.
  • Regelmäßiges Cache-Löschen und Aufwärmen: Es ist empfehlenswert, den Cache regelmäßig, idealerweise täglich, zu löschen und aufzuwärmen. Das bedeutet, dass der Shop automatisch im Hintergrund alle Seiten einmal anfragt, damit sie im Cache gespeichert sind. So wird eine konstante Performance gewährleistet, und es entsteht kein unendliches Cache-Wachstum. Dies lässt sich effizient mit Cronjobs oder speziellen Plugins realisieren. (Siehe z.B. shopwarian.com)
  • OPCache für PHP aktivieren: Die Nutzung von OPCache verbessert die Ausführung von PHP-Skripten, indem der PHP-Bytecode zwischengespeichert wird. Das reduziert die Serverlast und verkürzt die Antwortzeiten, was sich positiv auf die Performance des Shops auswirkt. (Siehe z.B. pagespeedy.de)
  • Feingranulares Caching deaktivieren und zstd-Kompression nutzen: Shopware 6 bietet die Möglichkeit, feingranulares Caching zu deaktivieren und stattdessen eine effizientere Kompression wie zstd anstelle von gzip zu verwenden. Dies kann die Datenmenge reduzieren und die Datenübertragung beschleunigen. (Details siehe Shopware Developer Guide)
  • Custom Cache Invalidation nutzen: Für fortgeschrittene Caching-Strategien ermöglicht Shopware 6 die individuelle Invalidierung von Cache-Items, wodurch gezielter Content aktualisiert werden kann, ohne den gesamten Cache zu leeren. (Details siehe Shopware Developer Guide)

Caching ist eine wichtige Technik, um die Leistung und Geschwindigkeit eines Onlineshops zu optimieren. Indem häufig verwendete Seiten und Ressourcen zwischengespeichert werden, kann Shopware 6 eine schnellere Auslieferung der Inhalte ermöglichen und eine reibungslose Benutzererfahrung bieten. Es ist jedoch wichtig, den Cache regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf zu leeren oder zu invalidieren, um sicherzustellen, dass die Besucher stets aktuelle Inhalte erhalten.

Beim Caching empfehlen wir unbedingt die Verwendung von Cronjobs, die dafür sorgen, dass der Cache täglich geleert und kurz darauf wieder aufgewärmt wird. Bei der Verwendung von Plugins, bei denen beispielsweise Preise nur dann angezeigt werden sollen, wenn ein User angemeldet ist, kann es durch das Caching jedoch zu Problemen kommen.

Schritt 4 – Minimiere CSS- und JavaScript-Dateien

In Shopware 6 ist es wichtig, CSS- und JavaScript-Dateien zu minimieren, um die Ladezeiten deines Onlineshops zu optimieren. Das bedeutet, dass unnötige Leerzeichen, Zeilenumbrüche und Kommentare aus den Dateien entfernt werden, um ihre Größe zu reduzieren. Durch die Minimierung werden die Dateigrößen kleiner, was zu einer schnelleren Übertragung und einer beschleunigten Darstellung der Webseite führt.

Aspekte zur Minimierung von CSS- und JavaScript-Dateien in Shopware 6:

Shopware Theme Compiler: Shopware 6 verfügt über einen Theme Compiler, der die CSS- und JavaScript-Dateien automatisch minimiert und kombiniert. Wenn du Anpassungen an den Styles oder Skripten in deinem Shopware-Theme vornimmst, wird der Compiler diese Dateien bei der Erstellung des finalen Themes minimieren und optimieren.

Trennung von Entwicklungs- und Produktionsumgebungen: Es ist ratsam, eine klare Trennung zwischen der Entwicklungs- und Produktionsumgebung zu haben. Während der Entwicklung ist es hilfreich, unminimierte CSS- und JavaScript-Dateien zu verwenden, um die Fehlersuche und das Debugging zu erleichtern. In der Produktionsumgebung sollten jedoch die minimierten Dateien verwendet werden, um die bestmögliche Leistung zu erzielen.

Verwendung von Build-Tools: Wenn du Shopware 6 mit benutzerdefinierten Anpassungen und Erweiterungen erweiterst, kannst du Build-Tools wie Webpack, Gulp oder Grunt verwenden, um CSS- und JavaScript-Dateien zu minimieren. Diese Tools ermöglichen eine automatisierte Minimierung und Optimierung deiner Dateien während des Entwicklungsprozesses.

CSS-Sprites und Icon Fonts: Die Verwendung von CSS-Sprites oder Icon Fonts anstelle einzelner Bilddateien kann die Anzahl der HTTP-Anfragen reduzieren und somit die Ladezeiten verbessern. Indem mehrere Bilder in einem einzigen Spritesheet oder einer Schriftart kombiniert werden, verringert sich die Anzahl der Serveranfragen und damit auch die Ladezeit der Webseite.

Lazy Loading von JavaScript: Wenn möglich, solltest du das Lazy Loading von JavaScript-Dateien in Betracht ziehen. Das bedeutet, dass bestimmte JavaScript-Dateien nur geladen werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden, z. B. wenn der Benutzer eine bestimmte Aktion ausführt. Dies reduziert die initiale Ladezeit der Seite.

Durch die Minimierung von CSS- und JavaScript-Dateien kannst du die Performance deines Shopware 6 Onlineshops verbessern und eine schnellere Ladezeit für deine Besucher erreichen. Achte darauf, dass du immer die neuesten Best Practices zur Optimierung von CSS und JavaScript befolgst, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.

Plugin Tipp:  Frosh HTML Minify plugin – kostenlos 

„Dieses Plugin bietet Besuchern minimiertes HTML und minimiertes und kombiniertes Inline-JavaScript. In Tests führt dies zu bis zu 50% kleineren Inhalten und bei einer gzip-Komprimierung von bis zu 30%. Das komprimierte Ergebnis wird fertig im HTTP-Cache abgelegt. Sie können die Komprimierung in den Devtools verfolgen, indem Sie den Header „X-Html-Compressor“ prüfen.“

https://store.shopware.com/frosh25770116184f/html-minify-plugin.html

Schritt 5 – Schnellere Ladezeit durch weniger Cookies

Eine effiziente Verwaltung der Cookies im Shopware 6 Shop ist von großer Bedeutung für die Seitenladezeit und die Performance der Webseite. Viele Cookies werden durch zusätzliche Plugins gesetzt, die verschiedene Funktionen erfüllen, wie beispielsweise die Erfassung von Nutzerdaten oder die Implementierung spezifischer Features. Oftmals werden auch Cookies von Drittanbietern eingebunden, die für Tracking oder Werbezwecke genutzt werden.

Um die Ladezeit zu optimieren, ist es ratsam, die Cookies, die durch diese Plugins gesetzt werden, genau zu überprüfen. Es ist wichtig, nur die wirklich notwendigen Cookies für die Funktionalität und den Datenschutz des Shops zu verwenden. Unnötige Plugins und Cookies sollten deaktiviert oder entfernt werden, um die Datengröße der Webseite zu reduzieren und die Ladezeit zu verbessern.

Durch eine gezielte Einbindung von Plugins und die Verringerung der verwendeten Cookies kann die Seitenladezeit verkürzt werden, was zu einer schnelleren und flüssigeren Benutzererfahrung führt. Eine effiziente Cookie-Verwaltung trägt dazu bei, die Performance des Shopware 6 Shops zu steigern und die Zufriedenheit der Besucher zu erhöhen. Indem man die Anzahl und Größe der Cookies reduziert und nur die essentiellen Cookies einbindet, kann man die Performance der Webseite optimieren und dafür sorgen, dass die Seiten schneller geladen werden. Dies ist ein wichtiger Faktor, um die Konversionsrate zu verbessern und den Erfolg des Online-Shops langfristig zu steigern.

Schritt 6 – Lazy Loading in Shopware 6 verwenden

In Shopware 6 kann Lazy Loading („faules Laden“) verwendet werden, um die Ladezeit der Webseite zu verbessern. Diese Technik sorgt dafür, dass nur die Inhalte geladen werden, die für den Nutzer sichtbar sind. Wenn ein Nutzer beispielsweise durch eine Produktkategorieseite scrollt, werden nur die Produkte geladen, die sich gerade im sichtbaren Bereich befinden. Dadurch muss nicht der gesamte Inhalt der Seite sofort geladen werden, was die Ladezeit erheblich reduziert.

Der positive Effekt von Lazy Loading

Früher wurde Lazy Loading hauptsächlich mit JavaScript implementiert. Heute besteht jedoch auch die Möglichkeit des nativen Einbindens, was zusätzliche Ressourcen spart, die normalerweise für JavaScript-Code verwendet würden. Dadurch wird der positive Effekt auf die Ladezeit noch verstärkt.

Plugins für Lazy Loading in Shopware 6

In Shopware 6 gibt es verschiedene Plugins, die Lazy Loading unterstützen und das Einbinden erleichtern. Auch hier gibt es „normales“ Lazy Loading mit JavaScript oder Natives Lazy Loading ohne JavaScript. Wir haben euch beide verlinkt.

Geschwindigkeitsverbesserungen für Kategorieseiten mit vielen Bildern

Mit Lazy Loading in Shopware 6 können erhebliche Geschwindigkeitsverbesserungen für Kategorieseiten mit vielen Bildern erzielt werden. Angenommen, eine Kategorieseite zeigt insgesamt 48 Bilder an, von denen jedoch nur 8 Bilder „above the fold“ (oberhalb des sichtbaren Bereichs) sind. Dank Lazy Loading werden bei der Initialisierung der Seite nur diese 8 Bilder sofort geladen, während die restlichen 40 Bilder, die sich unterhalb befinden, erst nach und nach geladen werden, wenn der Nutzer durch die Seite scrollt und sie in den sichtbaren Bereich kommt.

Dies führt dazu, dass die Ladezeit der Kategorieseite drastisch verkürzt wird, da nur ein Bruchteil der Bilder beim ersten Seitenaufruf geladen werden muss. Für den Nutzer bedeutet dies eine schnellere und flüssigere Benutzererfahrung, da er nicht lange auf das vollständige Laden der Seite warten muss.

Positiver Einfluss auf die Nutzererfahrung und Conversion-Rate

Der Effekt der Lazy Loading-Technik kann besonders bei Seiten mit vielen Bildern, wie Produktkategorieseiten, spürbar sein. Die schnelle Anzeige der wichtigen Inhalte „above the fold“ steigert die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer länger auf der Seite bleibt und mehr Produkte ansieht, was sich wiederum positiv auf die Conversion-Rate auswirken kann. Was wir nicht oft genug wiederholen können.

Schritt 7 – Deaktiviere den Admin Worker und nutze Cronjobs

Um die negativen Auswirkungen des Admin Workers zu vermeiden, empfehlen wir, diesen zu deaktivieren und stattdessen zwei Cronjobs einzurichten, die die Aktualisierungsaufgaben übernehmen. Dadurch wird die Last besser verteilt, und die Seitengeschwindigkeit bleibt auch bei gleichzeitigem Zugriff mehrerer Benutzer hoch.

Stellen wir uns vor, die Aktualisierungsfunktionen in Shopware 6 sind wie Pakete, die in einem Postzentrum bearbeitet werden. Der Verwaltungsarbeiter ist der fleißige Mitarbeiter, der diese Pakete sortiert und weiterleitet, während die „Nachrichtenwarteschlange“ die Warteschlange von Paketen darstellt, die darauf warten, bearbeitet zu werden.

Der eifrige Sortierer (Admin Worker)

Angenommen, du betrittst ein Postzentrum (die Shopware 6-Verwaltung) mit einem Paket (deiner Anmeldung). Sobald du eintreten, beginnt der eifrige Sortierer (der Verwaltungsarbeiter) sofort damit, dein Paket zu verarbeiten. Er schaut auf das Adressetikett (deine Anmeldungsinformationen), sortiert das Paket (führt die Aktualisierungsfunktionen aus) und leitet es an den richtigen Ort weiter (die Administrationsoberfläche). Solange der Sortierer dein Paket bearbeitet, kann er andere Pakete (andere Benutzeranmeldungen) vorübergehend blockieren, wenn es viele Pakete gibt, die gleichzeitig bearbeitet werden müssen.

Die Warteschlange der Pakete (Message Queue)

Stell dir die Warteschlange im Postzentrum vor, in der alle Pakete in einer Reihe warten, um vom Sortierer (dem Verwaltungsarbeiter) abgearbeitet zu werden. Jedes Paket enthält eine bestimmte Aufgabe, die erledigt werden muss. Wenn du dich längere Zeit nicht in der Verwaltung angemeldet hast, können sich mehrere Pakete in der Warteschlange ansammeln. Diese Pakete bleiben in der Warteschlange, bis der Sortierer zurückkommt und sie nacheinander bearbeitet. Je mehr Pakete in der Warteschlange sind, desto länger dauert es, bis alle abgearbeitet sind, wenn der Sortierer zurückkommt.

Deaktivierung des Verwaltungsarbeiters und Cronjobs

Selbst wenn nur ein Admin eingeloggt ist, aber mehrere Tabs offen hat, kann das oben beschriebene Problem mit der Warteschlange auftreten. Um die Herausforderungen zu umgehen, kannst du den Verwaltungsarbeiter deaktivieren. In diesem Fall stellt sich der Sortierer nicht mehr jedem ankommenden Paket entgegen, und du kannst die Aufgaben anders erledigen. Ähnlich kannst du zwei Cronjobs einrichten, die als zusätzliche Mitarbeiter fungieren und die Pakete aus der Warteschlange übernehmen, wenn der Sortierer nicht da ist. Auf diese Weise kannst du die Arbeit effizienter verteilen und sicherstellen, dass die Pakete schneller abgearbeitet werden, auch wenn du eine Weile nicht im Postzentrum warst.

Insgesamt ermöglichen diese Maßnahmen eine bessere Handhabung von gleichzeitigen Prozessen und reduzieren die Auswirkungen von langen Wartezeiten, sodass dein Onlineshop reibungslos läuft und die Leistung optimiert wird.

Schritt 8 – Verwende Browser Caching

Konfiguriere den Server so, dass Ressourcen im Browser des Benutzers zwischengespeichert werden, um wiederholte Seitenaufrufe zu beschleunigen.

Mit Browser Caching kann die Ladezeit deiner Webseite in Shopware 6 verbessert werden. Browser Caching ist eine Technik, bei der statische Ressourcen wie CSS-Dateien, JavaScript-Dateien, Bilder und andere Dateien im Browser des Besuchers zwischengespeichert werden. Dadurch werden diese Ressourcen beim erneuten Aufruf der Webseite nicht erneut vom Server heruntergeladen, sondern direkt aus dem lokalen Cache des Browsers geladen. Dies führt zu einer schnelleren Ladezeit der Seite, da weniger Daten über das Internet übertragen werden müssen.

Um Browser Caching zu nutzen, können entsprechende Einstellungen auf dem Webserver oder in Shopware 6 vorgenommen werden. Hier ist ein Beispiel, wie du Browser Caching mit den Cache-Control- und Expires-Headern auf einem Apache-Webserver aktivieren kannst:

<IfModule mod_expires.c>
ExpiresActive On
ExpiresByType text/css "access plus 1 month"
ExpiresByType application/javascript "access plus 1 month"
ExpiresByType image/jpeg "access plus 1 year"
ExpiresByType image/png "access plus 1 year"
ExpiresByType image/gif "access plus 1 year"
</IfModule>

Alternativ kannst du Browser Caching auch auf einem NGINX-Webserver konfigurieren. Hier ist ein Beispiel, wie du die Expires-Header in der NGINX-Konfiguration setzen kannst:

location ~* \.(css|js|jpg|jpeg|png|gif)$ {
expires 1M;
}

Beide Methoden setzen Expires-Header auf eine bestimmte Zeitspanne, um dem Browser anzuweisen, wie lange die Ressourcen im Cache gespeichert werden sollen, bevor sie erneut vom Server angefordert werden.

Wichtig: Beachte, dass Browser Caching für statische Ressourcen geeignet ist, die sich selten ändern. Falls du Änderungen an einer Ressource vornimmst, sollte auch der Cache-Header aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass die Besucher die neueste Version der Datei erhalten.

Durch die Implementierung von Browser Caching kannst du die Ladezeiten deiner Webseite deutlich verbessern und die Serverlast reduzieren, da weniger Anfragen an den Server gestellt werden. Dies trägt zu einer besseren Benutzererfahrung und einer effizienteren Nutzung der Ressourcen bei.

Diese Spezial-Einstellungen solltest du aber grundsätzlich am besten mit deinem Hosting Anbieter und / oder deiner Agentur absprechen. Auf einem Shared Hosting Webspace werden diese Einstellungen beispielsweise auch in der Regel nicht möglich sein.

Schritt 9 – Nutze aktuelle PHP und Datenbank Versionen

Die Wahl der richtigen Version von PHP und der Datenbank (mySQL oder InnoDB) kann einen signifikanten Einfluss auf die Pagespeed-Optimierung von Shopware 6 haben. PHP ist die Skriptsprache, die die Backend- und Frontend-Logik des Shops ausführt, während die Datenbank für die Speicherung und den Abruf von Informationen verantwortlich ist.

Aktuelle Versionen von PHP und der Datenbank bieten in der Regel Leistungsverbesserungen, Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates, die sich positiv auf die Ladezeiten auswirken können. Zum Beispiel bieten PHP 8.2, PHP 8.1 und PHP 8.0 kontinuierlich Optimierungen in der Leistung und der Syntax, die die Ausführungsgeschwindigkeit erhöhen können.

In Kombination mit einer optimierten Datenbank kann dies zu schnelleren Seitenladezeiten führen. Es ist daher empfehlenswert, regelmäßig die neuesten Versionen von PHP und der Datenbank zu verwenden, um von den neuesten Leistungsverbesserungen und Sicherheitsaktualisierungen zu profitieren.

Hier kann es jedoch bei Plugins und auch Shopware selbst sein, dass noch nicht alles mit den neusten PHP oder Datenbank Versionen kompatibel sind. Bevor hier etwas umgestellt wird sollte man es unbedingt vorher auf einer Staging Umgebung testen.

Schritt 10 – Vermeide 404 Fehlermeldungen

404 Fehler können die Ladezeit einer Webseite erheblich verzögern. Wenn die angeforderten Ressourcen beim Laden der Website nicht gefunden werden, kann sich die Ladezeit erheblich verzögern. Dies betrifft beispielsweise Bilder, Javascript-Dateien oder CSS-Dateien, die zwar im Quelltext der Seite definiert sind, aber beim Laden nicht gefunden werden. In solchen Fällen versucht der Server vergeblich, die vom Browser angeforderten Ressourcen zu finden, was zu unnötigen Verzögerungen führt.

Um die 404-Fehler erzeugenden Ressourcen zu identifizieren, stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Prüfen Sie die Meldungen bezüglich Crawl Errors in der Google Search Console.
  2. Führen Sie regelmäßige Crawls der Domain mit SEO-Tools durch.
  3. Überprüfen Sie einzelne Seiten im Browser mithilfe der Entwicklertools, insbesondere dem „Network“-Tab. Bei einem 404-Fehler wird der Statuscode als 404 angezeigt.

Um 404-Fehler zu beheben, sollten Sie zunächst überprüfen, ob die nicht gefundenen Ressourcen tatsächlich benötigt werden. Falls nicht, können diese aus dem Quelltext entfernt werden. Manchmal verursachen auch externe Ressourcen, die nicht mehr verfügbar sind, einen 404-Fehler. In solchen Fällen ist es wichtig zu prüfen, ob diese Ressourcen noch benötigt werden oder ob die URLs angepasst werden müssen, damit sie auf die richtigen Ressourcen verweisen. Durch die Behebung von 404-Fehlern können Sie die Ladezeit Ihrer Webseite optimieren und eine bessere Nutzererfahrung bieten.

Schritt 11 – Erhöhe das Memory Limit deines Shopware 6 Shops

Das PHP Memory Limit definiert, wie viel Arbeitsspeicher ein einzelnes PHP-Skript während seiner Ausführung nutzen darf. Eine spürbare Leistungssteigerung kann erreicht werden, indem man das PHP Memory Limit auf einen Wert zwischen 512 MB und 1024 MB erhöht. Dadurch lassen sich auch „Out of Memory“-Fehler vermeiden, die auftreten können, wenn das Skript nicht genügend Speicherplatz für die Ausführung zur Verfügung hat.

Die Leistungssteigerung wirkt sich nicht nur auf das Frontend der Shopware-Seite aus, sondern auch auf das Backend, insbesondere beim Kompilieren der Themes. Ein höheres Memory Limit ermöglicht eine reibungslosere Ausführung von komplexen Prozessen, was die Geschwindigkeit der Website insgesamt verbessert.

Natürlich hängt der festzulegende Wert des PHP Memory Limits auch von den Ressourcen des Hosters ab. Wenn der Server über ausreichend RAM verfügt, zum Beispiel 8 GB, kann man ohne Bedenken ein PHP Memory Limit von 1024 MB festlegen. Es ist jedoch ratsam, die Einstellung des Memory Limits mit dem Hoster abzustimmen, um sicherzustellen, dass genügend Ressourcen vorhanden sind und die Website optimal läuft.

Insgesamt kann die Erhöhung des PHP Memory Limits eine effektive Maßnahme sein, um die Performance der Shopware 6-Seite zu verbessern und sowohl den Nutzern als auch den Administratoren eine schnellere und reibungslosere Erfahrung zu bieten.

Schritt 12 – Lade Bilder über ein Content Delivery Network

Der Einsatz eines Content Delivery Networks (CDN) kann die Ladezeit Ihrer Webseite oft erheblich verbessern. Ein Content Delivery Network stellt Inhalte wie große Bilder über ein übernationales, global verteiltes Netzwerk von Servern bereit. Angenommen, Ihr Shop ist in einer Stadt gehostet und ein Besucher aus einer anderen Stadt besucht Ihre Seite, dann werden die Inhalte von einem Server in der jeweiligen Stadt ausgeliefert. Solche Geschwindigkeitsvorteile ergeben sich auch, wenn Sie übernational tätig sind und Nutzer aus dem Ausland auf Ihren Shop zugreifen. Für einen Besucher aus einem anderen Land würden die Inhalte dann von einem Server im entsprechenden Land ausgeliefert.

Als CDN können wir Ihnen Cloudflare empfehlen. Cloudflare bietet nicht nur die Inhaltsbereitstellung, sondern schützt Ihre Webseite auch vor DDoS-Angriffen (Distributed Denial of Service). DDoS-Angriffe durch Botnets und Hacker können nicht nur die Leistung und Verfügbarkeit Ihrer Webseite beeinträchtigen, sondern sie teilweise auch komplett lahmlegen.

Darüber hinaus unterstützt Cloudflare die Funktion „Bring Your Own IP“ (BYOIP), die es ermöglicht, Ihre eigenen IP-Adressen im CDN zu nutzen. Dies kann für bestimmte Anwendungsfälle von Vorteil sein.

Zusätzlich bietet Cloudflare auch Unterstützung für das HTTP/3-Protokoll, das die Performance weiter optimiert und zu einer schnelleren Ladezeit führt.

Für die Einbindung empfehlen wir das Shopware Plugin ThumbnailProcessor mit Webp-Unterstützung von Friends of Shopware, das es zusätzlich ermöglicht, dass keine Thumbnails mehr im Shop gespeichert, sondern in Echtzeit erstellt werden.

Hier geht es zum kostenlosen Plugin:

Shopware Plugin ThumbnailProcessor

Und hier zu Cloudflare:

Cloudflare Website

Cloudflare CDN Informationen

Schritt 13 – Vermeide die Nutzung des HTTP/1.1 Protokolls

Du solltest in Bezug auf die Pagespeed-Optimierung darauf achten, dass du nicht mehr das veraltete HTTP/1.1 Protokoll nutzt. Stattdessen empfehle ich dir, auf das moderne und effizientere HTTP/2 Protokoll umzusteigen. HTTP/2 bietet deutliche Verbesserungen in Effizienz, Geschwindigkeit und Sicherheit im Vergleich zu HTTP/1.1. Mit der komprimierten Übertragung der Daten im Binärcode sparst du Bandbreite und ermöglicht deinen Besuchern schnellere Ladezeiten der Shopware 6 Webseite, was zu einem besseren Nutzererlebnis führt.

HTTP/2 nutzt das User Datagram Protocol (UDP), was eine schnellere Übertragung von Daten ohne Verbindungsaufbauzeiten ermöglicht, besonders bei hohen Latenzzeiten oder schlechter Netzwerkqualität. Zusätzlich unterstützt HTTP/2 Multiplexing und Stream-Priorisierung, was die effiziente Nutzung der Netzwerkressourcen fördert und die Ladezeit von Webseiten weiter verkürzt.

Da HTTP/2 bereits von den meisten modernen Webbrowsern unterstützt wird, solltest du die Aktivierung für deine Webseite in Betracht ziehen. Überprüfe deine Server-Konfiguration und gegebenenfalls mit deinem Hosting-Anbieter, um HTTP/2 einzurichten und die Performance deiner Shopware 6 Webseite zu verbessern. Eine schnellere Ladezeit trägt zu einem insgesamt besseren Nutzererlebnis bei und kann dazu beitragen, dass deine Besucher länger auf deiner Webseite verweilen.

Bonus-Tipps:

a) Saubere Datenbanken
Sorge für die Automatische Bereinigung deiner Datenbank-Tabellen, sonst blähen sie sich auf wie nach einem Teller Bohnen. Nicht Cracks dürfen dieses Plugin verwenden:
Automatische Bereinigung der Warenkörbe, Log-Einträge und Version Commit Daten

Echte Nerds programmieren selber irgendetwas, was mit Cronjobs läuft.

b) Zu viele Weiterleitungen vermeiden
Wer mit URL Weiterleitungen arbeitet sollte nicht übertreiben. Jede Weiterleitung mehr sind ein paar Millisekunden längere Ladezeit!

Fazit

Die Pagespeed Optimierung ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg deines Shopware 6 Onlineshops. Durch die Umsetzung der oben beschriebenen Maßnahmen zur Optimierung der Ladezeiten kannst du die Benutzererfahrung verbessern, die Conversion-Rate steigern und dein Shopware 6 SEO-Ranking positiv beeinflussen. Sorge dafür, dass deine Seiten schnell geladen werden und begeistere deine Kunden mit einer reibungslosen Einkaufserfahrung!

Strix Instant Navigation Plugin

Ein hilfreiches Plugin zur Optimierung der Ladezeiten ist das Strix Instant Navigation Plugin. Es rendert spezifische Seiten im Hintergrund, sobald der Benutzer mit der Maus über einen Link fährt. Diese vorab geladene Seite kann dann sofort angezeigt werden, was die Nutzererfahrung verbessert. Beachte jedoch, dass dies den Server etwas stärker belastet.

ImageEngine CDN Plugin

Ein weiteres hilfreiches Tool ist das ImageEngine CDN Plugin. Es sorgt dafür, dass Bilder optimiert und effizienter geladen werden, was gerade für Bild-intensive Shops einen großen Unterschied im Pagespeed ausmacht.

Tracking und Analyse

Für eine effektive Analyse der Ladezeiten und Optimierungsmaßnahmen ist das richtige Tracking essentiell. Tools wie Neuralic helfen dabei, die Performance genau zu messen und Schwachstellen zu erkennen. In Verbindung mit Core Web Vitals kann eine detaillierte Analyse helfen, den Fokus auf die wirklich wichtigen KPIs zu legen.

Wichtigstes Measurement: Time to First Byte (TTFB)

Das wichtigste Measurement für eine erfolgreiche Pagespeed-Optimierung ist die Time to First Byte (TTFB). Wenn diese Ladezeit reduziert wird, hat das spürbare Vorteile für die gesamte Performance. Folgende Maßnahmen helfen, TTFB zu optimieren:

  • Einen separaten Datenbankserver einrichten
  • Alte und ungenutzte Erweiterungen entfernen (nicht nur deaktivieren)
  • Cloudflare und Elasticsearch nutzen
  • Schlechte Bots blockieren
  • Bilder optimieren: keine PNGs, bevorzugt WebP-Format
  • SVGs für Icons verwenden
  • Varnish-Caching einsetzen

Datenbank-Optimierung und Serverwahl

Eine separate Datenbankinstanz kann signifikant zur Verbesserung der Performance beitragen. Die Wahl zwischen MySQL und MariaDB sowie die Entscheidung für SSD- oder NVMe-SSD-Festplatten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Server wie Hypernode, MaxCluster und ScaleCommerce bieten spezialisierte Hosting-Lösungen für Shopware und ermöglichen schnelle Zugriffszeiten.

Monatliche Wartungsroutine

Regelmäßige Wartungsaufgaben sind wichtig, um die bestmögliche Performance zu halten. Einmal im Monat sollte man die Datenbank prüfen und bereinigen sowie eine Bestandsaufnahme der Erweiterungen machen. Auch das Blocking von Bots und das Monitoring der Core Web Vitals sollten regelmäßig durchgeführt werden.

ROI bei Pagespeed-Optimierungen

Pagespeed-Optimierungen bringen nicht nur eine bessere User Experience, sondern haben auch positive Auswirkungen auf die Conversion-Rate. Investitionen in Server-Upgrades, Datenbank-Tuning oder Plugin-Optimierungen können sich deshalb schnell durch eine gesteigerte Performance und höhere Umsätze auszahlen.

Intentional Verlangsamung für AB-Tests

Für bestimmte AB-Tests ist es sinnvoll, eine Version der Website bewusst zu verlangsamen, um unterschiedliche Performance-Level zu vergleichen. Dies lässt sich durch das Hinzufügen einer „Sleep“-Funktion im Code umsetzen oder durch das Testen von Lazy Load im Vergleich zu normalem Laden.

Core Web Vitals und echte Nutzer-Metriken

Die Core Web Vitals liefern wichtige Daten für die Analyse echter Nutzererfahrungen. Im Gegensatz zu Lighthouse, das nur theoretische Daten liefert, basieren die Core Web Vitals auf realen Nutzerinteraktionen und geben so einen besseren Eindruck von der tatsächlichen User Experience.

Webserver und Festplattengeschwindigkeit

Der Webserver-Typ und die Art der Festplatte spielen eine wesentliche Rolle für die Performance. Nginx gilt oft als schneller als herkömmliche Server, und der Einsatz von SSD oder NVMe-SSD steigert die Performance zusätzlich.

Performance-Steigerung im Warenkorb ab Shopware 6.4.11.0 (B2B Suite)

In den Shopware Docs heißt es: Du hast ab Shopware 6.4.11.0 die Möglichkeit, über die Aktivierung von Redis die Performance im Warenkorb zu steigern. Dies ist empfehlenswert, wenn eine große Datenmenge (mehrere Hunderte Produkte) im Warenkorb vorhanden ist. Eine entsprechende Anleitung hierzu findest Du in der Entwickler-Dokumentation.
https://docs.shopware.com/de/shopware-6-de/erweiterungen/b2b-suite-kundenaccount
https://developer.shopware.com/docs/resources/references/adr/2022-03-25-redis-cart-persister.html

Glossar / Erläuterungen

Cookies: Cookies sind kleine Textbausteine, die beim Besuch einer Webseite auf dem Endgerät des Nutzers gespeichert werden. Sie dienen dazu, wichtige Informationen wie Login-Status, Spracheinstellungen, Warenkorbinhalte oder personalisierte Präferenzen über Sitzungen hinweg zu erhalten. Technisch gesehen wird dabei bei jedem Aufruf einer Seite geprüft, ob entsprechende Cookies vorhanden sind, um gezielt Inhalte oder Angebote anzuzeigen. Im E-Commerce ermöglichen Cookies komfortables Shoppen, indem sie z.B. Produkte im Warenkorb merken oder individuelle Rabatte anzeigen. Darüber hinaus können sie das Nutzerverhalten über verschiedene Besuche hinweg analysieren, was wertvolle Einblicke für Marketing und Optimierung erlaubt. Aus Datenschutzsicht ist die transparente Information über die Nutzung von Cookies sowie die Möglichkeit zur Auswahl und zum Widerruf der Zustimmung seit Einführung der DSGVO wichtig. Zu viele oder schlecht optimierte Cookies können jedoch auch die Ladezeiten negativ beeinflussen, da sie mit jeder Anfrage übertragen werden und zusätzliche Skripte auslösen.

Core Web Vitals: Die Core Web Vitals sind ein von Google entwickeltes Set an Kennzahlen, das die technische Nutzererfahrung von Webseiten bewertet. Sie bestehen derzeit aus Largest Contentful Paint (LCP), Interaction to Next Paint (INP) und Cumulative Layout Shift (CLS). Während der LCP angibt, wie schnell der Hauptinhalt für den Nutzer sichtbar wird, misst INP, wie zügig und reibungslos die Seite auf Interaktionen reagiert. CLS bewertet die visuelle Stabilität beim Laden und Interagieren – also ob Inhalte „springen“. Neben der technischen Optimierung helfen regelmäßige Auswertungen mit Google Search Console oder PageSpeed Insights, konkrete Schwächen einer Shopseite aufzudecken. Google hat die Core Web Vitals als direkten Rankingfaktor definiert: Websites mit guten Messwerten werden bei gleichem Inhalt besser in den Suchergebnissen gelistet. Langfristig steigern optimierte Web Vitals auch die Conversion-Rate, da Besucher weniger frustriert abspringen und schneller zu Kunden werden.

Cronjob: Ein Cronjob bezeichnet einen wiederkehrenden Prozess auf Serverebene, der automatisch nach einem festgelegten Zeitplan Aufgaben ausführt. Im Onlineshop-Kontext reicht das Spektrum von der Generierung von Thumbnails, dem Aufräumen von Sessions oder Caches, über das Senden von Erinnerungsmails bis zur automatisierten Datenbank-Sicherung. Die Konfiguration erfolgt meist über eine crontab-Datei oder ein Admin-Panel des Hosters, wo Minuten, Stunden, Tage, Monate und Wochentage definiert werden können. Richtig eingerichtet, sorgen Cronjobs dafür, dass Wartungsarbeiten und Routineaufgaben effizient im Hintergrund ablaufen, ohne den Produktivbetrieb zu stören. Sie sind besonders bei großen Shops oder häufiger Änderung der Datenbasis unverzichtbar, um die Performance und Datenintegrität sicherzustellen. Fehlerhafte oder zu häufig laufende Jobs können Systemressourcen binden – daher sollten Prozesse laufend überwacht werden.

Datenbank-Optimierung: Unter Datenbank-Optimierung versteht man sämtliche Maßnahmen, die darauf abzielen, den Zugriff auf Produkt-, Kunden- und Bestelldaten in einem Onlineshop zu beschleunigen und stabil zu halten. Technisch umfasst das die Indexierung von Spalten für schnellere Suchen, regelmäßiges Löschen alter oder nicht mehr benötigter Daten (Datenhygiene), die Fragmentierung der Datenbanktabellen, Anpassungen an die Abfrage-Logik und das Upgrade auf schnellere Speichertechnologien wie SSD. Moderne Shopsysteme wie Shopware bieten automatisierte Tools und Monitoring-Funktionen zur Performance-Überwachung. Wesentlich ist es, Flaschenhälse frühzeitig zu erkennen, zum Beispiel bei Sortier- oder Filterfunktionen mit vielen Artikeln. Optimierte Datenbanken verkürzen Ladezeiten, senken Serverlasten und sind Grundlage für eine stabile Nutzererfahrung – besonders bei Peaks im Weihnachtsgeschäft oder zu Marketingaktionen.

FCP (First Contentful Paint): Der First Contentful Paint (FCP) misst die Zeit, die vergeht, bis das erste sichtbare Element auf einer Webseite – z.B. ein Textblock, Bild oder Button – im Browser erscheint. Dieser Wert ist ein früher Indikator für die wahrgenommene Ladegeschwindigkeit und beeinflusst wesentlich, ob Besucher auf der Seite bleiben oder abspringen. Ein schneller FCP zeigt dem Nutzer, dass die Seite aktiv lädt und motiviert zum Verbleib. Technisch lässt sich FCP durch Optimierungen bei HTML-Struktur, Minimierung von Render-Blocking-Ressourcen wie CSS und JavaScript sowie durch frühzeitige Priorisierung wichtiger Inhalte verbessern. In den Core Web Vitals ist FCP ein ergänzender Wert zum LCP, wird aber nicht separat gewichtet. Ein optimierter FCP sorgt in der Praxis für ein besseres Nutzererlebnis und ist auch bei Google als Qualitätsmerkmal geschätzt.

Hosting: Hosting bezeichnet die Bereitstellung von Speicherplatz, Rechenleistung und Bandbreite durch externe Dienstleister, auf deren Servern eine Website, insbesondere ein Shopware-Shop, betrieben wird. Schnelles und stabiles Hosting ist essenziell für kurze Ladezeiten, hohe Verfügbarkeit sowie sicheres Datenmanagement. Zuverlässige Anbieter bieten speziell für Shops optimierte Pakete mit vorkonfigurierten PHP- und Datenbankversionen, automatischen Backups, DDoS-Schutz, großzügigen Speicherlösungen und Support bei Lastspitzen. Cloud-Lösungen bieten zusätzlich die Möglichkeit der flexiblen Skalierung, während dedizierte Server größtmögliche Kontrolle und Leistung ermöglichen. Für Betreiber von Onlineshops ist die Wahl des geeigneten Hostings ein entscheidender Erfolgsfaktor – schlechte Hardware, begrenzte Bandbreite oder fehlende SSDs führen unweigerlich zu Einbußen bei Performance, Ranking und Conversionrate.

HTTP/1.1 Protokoll: HTTP/1.1 ist die bis heute am längsten genutzte Version des Hypertext Transfer Protocols, das als Standard für die Übertragung von Webseiteninhalten zwischen Webserver und Browser dient. Es wurde 1997 eingeführt und unterstützt dauerhafte Verbindungen, Pipelining und Content Negotiation – war jedoch durch das Head-of-Line-Blocking und textbasierte Header limitiert. Moderne Websites, die auf Geschwindigkeit, Sicherheit und gleichzeitige Verbindungen setzen, profitieren deutlich von Nachfolgern wie HTTP/2 und HTTP/3, deren Einführung Multiplexing, Binärübertragung und effizientere Kompression ermöglichte. Während HTTP/1.1 bei vielen kleineren Projekten noch zum Einsatz kommt, empfiehlt sich für professionelle Shopware-Umgebungen zwingend die Umstellung auf HTTP/2 oder HTTP/3, um Ladezeiten, Ressourcenauslieferung und Nutzererlebnis auf das aktuelle Niveau zu heben[web:201][web:205].

Image Compression (Bild-Komprimierung): Bild-Komprimierung umfasst alle Methoden und Werkzeuge zur Verkleinerung der Datei-Größe von Bildern (etwa JPG oder PNG), die in Webseiten und Online-Shops eingebunden werden. Ziel ist es, die benötigte Datenmenge beim Laden signifikant zu reduzieren und so die Ladezeit besonders bei mobil abrufbaren Seiten deutlich zu verbessern. Durch moderne Algorithmen wie WebP, AVIF oder verlustarme JPEG-Kompression lassen sich Bilder oft um 50–90 % reduzieren, ohne dass sichtbarer Qualitätsverlust entsteht. Viele Shopsysteme und Content Delivery Networks bieten automatische Komprimierungsfunktionen oder Plugins, die Bilddateien schon beim Upload optimieren und verschiedene Größen für unterschiedliche Endgeräte erzeugen. Eine konsequente Komprimierung aller visuellen Inhalte ist einer der effektivsten Hebel, um die Core Web Vitals und somit das SEO-Ranking und die Conversion-Rate eines Shops nachweislich zu steigern.

INP (Interaction to Next Paint): Die Metrik Interaction to Next Paint (INP) misst die Zeit zwischen einer Nutzerinteraktion – etwa einem Klick, Tap oder Tastendruck – und der darauffolgenden visuellen Reaktion auf der Webseite. Sie bewertet also, wie schnell eine Seite auf Nutzereingaben reagiert und stellt damit die erweiterte, präzisere Nachfolgekennzahl des früheren Werts First Input Delay (FID) dar. Google führte INP 2024 offiziell in den Core Web Vitals ein, um die gesamte Interaktivität einer Website über den kompletten Besuchszeitraum zu erfassen, nicht nur die erste Interaktion. Eine gute Website erzielt laut Google-Werten einen INP unter 200 Millisekunden – alles darüber gilt als verbesserungswürdig. Für die Optimierung empfiehlt Google Maßnahmen wie die Reduktion blockierender Skripte, die Priorisierung interaktiver UI-Elemente und die Nutzung moderner Frameworks, die asynchrone Tasks effizienter verarbeiten. Ein niedriger INP-Wert steigert somit nicht nur die Benutzerzufriedenheit, sondern ist zugleich ein direkter SEO-Rankingfaktor in Googles „Page Experience“-Bewertung[web:214][web:215][web:216].

LCP (Largest Contentful Paint): Der Largest Contentful Paint (LCP) ist eine Kernkennzahl der Core Web Vitals und misst, wie lange es dauert, bis der größte sichtbare Inhaltsblock einer Seite vollständig geladen und für den Nutzer sichtbar ist – zum Beispiel ein Hauptbild, ein Titel oder ein zentrales Hero-Element. Google empfiehlt, dass der LCP-Wert unter 2,5 Sekunden liegt, um ein positives Nutzererlebnis sicherzustellen. Verzögerungen entstehen häufig durch große Bilddateien, ineffiziente Datenbankabfragen oder unoptimierte Server-Antwortzeiten. Shopware-Betreiber können den LCP-Wert verbessern, indem sie moderne Bildformate wie WebP oder AVIF einsetzen, serverseitiges Rendering aktivieren und Caching-Systeme korrekt konfigurieren. Auch die Verwendung eines leistungsfähigen CDN (Content Delivery Network) verkürzt die Ladezeiten signifikant. Der LCP hat eine starke Gewichtung im Google-Ranking, da er klar anzeigt, wie schnell der Hauptinhalt für Nutzer tatsächlich erreichbar ist[web:214][web:219].

Lazy Loading: Lazy Loading ist eine moderne Technik zur Ressourcenoptimierung, bei der Bilder, Videos oder andere Medien erst dann geladen werden, wenn sie im sichtbaren Bildschirmbereich des Nutzers erscheinen – anstatt direkt beim Laden der gesamten Seite. Dieses „bedarfsgerechte Laden“ verhindert, dass Browser unnötige Daten im Voraus rendern, und spart so Zeit, Speicherplatz sowie Bandbreite. Besonders bei umfangreichen Produktkatalogen und Bildgalerien in Shopware-Shops kann Lazy Loading die Ladezeit der Startseite und von Kategorieseiten deutlich verringern. Technisch wird das häufig durch Attribute wie loading="lazy" oder JavaScript-basierte Strategien umgesetzt. Wichtig ist, essentielle Inhalte wie Hero-Bilder oder „Above-the-Fold“-Elemente von Lazy Loading auszunehmen, um den sichtbaren Teil der Seite sofort darzustellen. Google bewertet korrekt eingesetztes Lazy Loading positiv, da es nicht nur PageSpeed-Scoring, sondern auch Core-Web-Vitals-Werte wie LCP und CLS verbessert.

Memory Limit: Das Memory Limit bezeichnet den maximal verfügbaren Arbeitsspeicher (RAM), den PHP-Skripte oder ähnliche Prozesse in einer Serverumgebung nutzen dürfen. In Systemen wie Shopware 6 beeinflusst dieser Wert maßgeblich Performance und Stabilität des Shops – insbesondere bei großen Produktkatalogen, Plugin-Installationen oder Import-/Export-Prozessen. Ist das Limit zu gering angesetzt, brechen Scripte mit Fehlermeldungen ab oder führen zu Timeout-Problemen. Ein zu hohes Limit kann hingegen die Serverressourcen unwirtschaftlich belasten. Optimal sind dynamisch skalierbare Einstellungen, etwa 512 MB bis 2048 MB für produktive Shopware-Instanzen. Administratoren prüfen und ändern den Wert meist in der php.ini oder der Server-Administrationsoberfläche. Für datenintensive Prozesse kann temporär ein höheres Limit hilfreich sein – dauerhaft sollte es jedoch genau dem Shop-Volumen angepasst werden, um Stabilität und Effizienz zu garantieren.

Minification (Minimierung): Die Minifizierung ist ein Prozess, bei dem unnötige Teile von Code entfernt werden – etwa Leerzeichen, Kommentare oder lange Variablennamen –, um CSS-, JavaScript- und HTML-Dateien kompakter und damit schneller übertragbar zu machen. Ziel ist die Verringerung der Dateigröße, wodurch sich Ladezeiten, insbesondere bei mobilen Endgeräten mit schwacher Verbindung, spürbar verbessern. Shopware und Build-Tools wie Webpack oder npm führen diesen Prozess während des Shop-Builds automatisch aus. Minifizierung trägt zur Verbesserung der Core-Web-Vitals-Messwerte bei, da weniger Daten den Browser erreichen und Renderzeiten sinken. Entwickler sollten darauf achten, Quellcodes trotz Komprimierung debug-bar zu halten, etwa durch „Source Maps“. Ein Optimum wird erreicht, wenn Minifizierung mit Gzip- oder Brotli-Kompression sowie kombiniertem Caching genutzt wird.

PageSpeed: PageSpeed beschreibt die Gesamtgeschwindigkeit, mit der eine Website im Browser eines Besuchers vollständig geladen und dargestellt wird. Google nutzt PageSpeed als Oberbegriff für eine Reihe von Performance-Metriken, die mit Tools wie PageSpeed Insights oder Lighthouse gemessen werden. Diese Tools analysieren Faktoren wie Server-Antwortzeit, Bildoptimierung, Skriptverwaltung und Caching. Shopware-Betreiber, die konsequent Pagespeed optimieren, profitieren von niedrigeren Absprungraten, höheren Conversion-Raten und besseren Rankings. Eine optimale Performance wird durch den Einsatz von CDNs, serverseitigem Rendering, neueren PHP- und MySQL-Versionen sowie Bildkomprimierung erreicht. Der PageSpeed-Wert dient außerdem als technischer Qualitätsindikator: Ein Wert über 90 auf der Google-Skala wird als gut bewertet, während Werte unter 50 dringenden Optimierungsbedarf anzeigen.

Ranking: Ranking beschreibt die Platzierung einer Webseite in den organischen Suchergebnissen von Google oder anderen Suchmaschinen. Es entscheidet maßgeblich über die Sichtbarkeit, den Traffic und letztlich den Umsatz eines Onlineshops. Der Algorithmus berücksichtigt Hunderte Faktoren – darunter Content-Qualität, Backlinks, Nutzerverhalten, mobile Benutzerfreundlichkeit und technische Performance. Besonders relevant seit 2021 sind Metriken wie Core Web Vitals (LCP, CLS, INP), die direkt in das Ranking integriert wurden. Für Betreiber von Shopware-Shops bedeutet das: Nicht nur Inhalt und Keywords, sondern auch Ladezeit, Servergeschwindigkeit und Interaktivität sind entscheidende Wettbewerbsfaktoren. Eine gute Ranking-Strategie kombiniert Onpage-Optimierung, Performance-Tuning, Strukturierte Daten (Schema .org) sowie regelmäßiges Monitoring der Search Console. Ziel jedes SEO-Systems ist, langfristig stabile Positionen durch technische Qualität und inhaltliche Relevanz zu sichern.

ROI (Return on Investment): Der Return on Investment (ROI) ist eine zentrale betriebswirtschaftliche Kennzahl, die misst, wie rentabel eine Investition war. Im Kontext von E-Commerce und Marketing beschreibt der ROI, welcher Gewinn im Verhältnis zur getätigten Investition erzielt wurde – etwa durch technische Optimierungen, Werbekampagnen oder SEO-Maßnahmen. Berechnet wird er häufig nach der Formel: ROI = (Gewinn – Investition) / Investition × 100 %. Ein positiver ROI signalisiert, dass eine Maßnahme wirtschaftlich sinnvoll war, während ein negativer ROI auf Verluste hinweist. Im Onlinehandel ist der ROI besonders wichtig bei der Analyse von Performance-Marketing, etwa beim Vergleich der Ausgaben für Google-Ads-Kampagnen mit den daraus resultierenden Verkäufen. Ein hoher ROI belegt eine effiziente Budgetnutzung, während ein niedriger Wert auf Optimierungsbedarf in Strategie, Zielgruppe oder Technik hindeutet.

Server (Webserver): Ein Server ist das Herzstück jeder Website und jeder E-Commerce-Plattform. Er stellt Rechenleistung, Speicherplatz und Bandbreite bereit, um Anfragen von Nutzern zu verarbeiten und Webseiteninhalte auszuliefern. Man unterscheidet physische, virtuelle (VPS) und Cloud-Server. Für performante Shopsysteme wie Shopware sind Servergeschwindigkeit, Datensicherheit und Verfügbarkeit entscheidend. Moderne Server arbeiten mit NVMe-SSDs, Caching-Layern (z. B. Redis, Varnish) und PHP-OPcache für maximale Effizienz. Ein leistungsstarker Webserver verkürzt Ladezeiten (niedriger TTFB-Wert), verhindert Ausfälle bei Lastspitzen und trägt zur SEO-Performance bei. Gängige Server-Software sind NGINX, Apache und LiteSpeed. Für große Shops empfiehlt sich das Hosting auf dedizierten oder gemanagten Servern, bei internationalen Projekten häufig in Kombination mit einem CDN, um Inhalte weltweit schneller bereitzustellen.

Speed Index: Der Speed Index ist eine Kennzahl, die misst, wie schnell der sichtbare Teil einer Website während des Ladevorgangs aufgebaut wird. Anders als reine Ladezeitmetriken bewertet der Speed Index den gesamten Prozess des Sichbarwerdens („Visually Complete“) und gewichtet, wie früh Nutzer Inhalte wahrnehmen können. Ein niedriger Speed Index bedeutet, dass wesentliche Seitenelemente zügig geladen werden und sofort interaktiv erscheinen. Werte unter 3 Sekunden gelten als optimal. Der Speed Index wird typischerweise durch Tools wie Lighthouse oder WebPageTest gemessen und kombiniert Aspekte von FCP, LCP und Rendering-Effizienz. Verbesserungen erzielen Shopbetreiber durch die Priorisierung sichtbarer Inhalte („Critical Rendering Path“), asynchrones Laden von Skripten und effiziente Komprimierung von Assets. Im SEO-Kontext korreliert ein niedriger Speed Index direkt mit besseren Core-Web-Vitals-Werten und damit mit einem besseren Nutzererlebnis.

TBT (Total Blocking Time): Die Total Blocking Time (TBT) ist eine der wichtigsten Kennzahlen der Web-Vitals-Analyse von Google und misst, wie lange der Haupt-Thread eines Browsers durch Skripte blockiert ist. In dieser Zeit kann die Website keine Nutzereingaben (z. B. Klicks, Scrolls oder Tasteneingaben) verarbeiten, obwohl sie optisch bereits „geladen“ wirkt. Technisch erfasst TBT die gesamte Zeit zwischen dem First Contentful Paint (FCP) und der Time to Interactive (TTI), in der Aufgaben länger als 50 Millisekunden dauern. Optimale Seiten haben eine TBT unter 200 Millisekunden. Ursachen hoher TBT-Werte sind meist ineffiziente JavaScript-Ausführungen, große Frameworks oder Ressourcen, die synchron geladen werden. Reduktion erreicht man durch „Code Splitting“, asynchrone Skriptverarbeitung und die Nutzung moderner Technologien wie Web Workers. Eine niedrige TBT verbessert signifikant die Interaktivität und damit die Core-Web-Vitals-Bewertung[web:220][web:221][web:222].

Thumbnails: Thumbnails sind kleine, optimierte Vorschaubilder, die aus großen Originalbildern generiert werden, um Ladezeiten, Bandbreitenverbrauch und Speicherbedarf zu reduzieren. Sie werden vor allem in Online-Shops für Produktübersichten, Galerien oder Kategorien verwendet. Shopware erstellt automatisiert verschiedene Thumbnail-Größen, die je nach Gerät oder Auflösung ausgeliefert werden. Diese Vorgehensweise optimiert nicht nur den PageSpeed, sondern verhindert auch unnötige Ladezeiten bei mobilen Endgeräten. Außerdem wirken sich optimierte Thumbnails positiv auf Core-Web-Vitals-Metriken aus, insbesondere auf den LCP-Wert. Bei Änderungen an den Originalbildern empfiehlt sich ein Rebuild der Thumbnails über die Command-Line-Funktion bin/console media:generate-thumbnails, um sicherzustellen, dass alle Größen konsistent und komprimiert vorliegen.

Time to First Byte (TTFB): Die Kennzahl Time to First Byte (TTFB) misst die Zeitspanne vom Absenden einer Anfrage des Browsers bis zum Erhalt des ersten Bytes der Serverantwort. Sie gibt also an, wie schnell ein Server auf Anfragen reagiert – eine der wichtigsten Kennzahlen für technische SEO. Ein niedriger TTFB-Wert (unter 200 Millisekunden) deutet auf gute Serverleistung, schnelle Datenbankabfragen und effiziente Caching-Strategien hin. Hohe TTFB-Werte sind dagegen ein Signal für überlastete Hosting-Umgebungen, unkomprimierte Ressourcen oder schlechte Serverkonfigurationen. Mit Tools wie Lighthouse oder GTmetrix können Webmaster den TTFB konkret analysieren. Zu den wichtigsten Optimierungsmaßnahmen zählen CDN-Nutzung, HTTP/2- oder HTTP/3-Protokolle, Gzip-Komprimierung, Datenbankoptimierung und ein ausreichendes PHP-Memory-Limit – alles zentrale Faktoren für nachhaltige Shopperformance.

Tracking Codes: Tracking Codes sind Skripte oder Pixel, die auf Webseiten eingebunden werden, um das Verhalten der Nutzer zu erfassen. Bekannte Beispiele sind Google Analytics, Meta Pixel oder Matomo. Sie liefern wichtige Daten über Seitenaufrufe, Verweildauer, Conversions und den Erfolg von Marketingkampagnen. Jeder Tracking Code ist jedoch eine zusätzliche Ressource, die den Seitenaufbau verzögern kann – insbesondere dann, wenn mehrere externe Skripte asynchron geladen werden. Daher ist es entscheidend, Tracking-Skripte zu minimieren, lokal zu hosten oder per Tag-Manager effizient zu steuern. DSGVO-konforme Consent-Tools sorgen außerdem für rechtssichere Datenverarbeitung, indem sie Nutzer vor Aktivierung um Zustimmung bitten. Für Online-Shops bilden Tracking Codes eine wesentliche Grundlage der datengetriebenen Unternehmenssteuerung, sollten jedoch stets Performance-optimiert integriert sein.

Quellen & Weiterführende Links

Shopware Blog & Docs

Shopware 6.7.2 Release Notes & Performance Optimierungen
https://www.shopware.com/de/news/shopware-6-release-news-september-2025/

Rund um Google

Core Web Vitals, Google Developer Guide
https://developers.google.com/search/docs/appearance/core-web-vitals
Qualitätsfaktor für Suchkampagnen:
https://support.google.com/google-ads/answer/6167118?hl=de

Shopware Plugins

PageSpeed optimieren (29,99 € / Mon.)
https://store.shopware.com/de/weed464301978682m/pagespeed-optimieren.html
Shopware Plugin – Lazy Loading (49.- € )
https://store.shopware.com/en/ies5925329598866/lazy-loading.html
Value3 Speculation Rules API (kostenlos)
https://store.shopware.com/en/value12972990433f/value3-speculation-rules-api.html
Natives Lazy Loading ohne JS | nicht sichtbare Bilder aufschieben | Bilder nachladen | Pagespeed
https://store.shopware.com/nimbi73480481303/natives-lazy-loading-ohne-js-nicht-sichtbare-bilder-aufschieben-bilder-nachladen-pagespeed-p.html

Datenbanken bereinigen:

https://forum.shopware.com/t/tabelle-version-commit-data-wachst-auf-mehrere-gb-an/67272/9
https://store.shopware.com/acris77073598544/automatische-datenbank-bereinigung.html?c=3
https://store.shopware.com/compr92579686640/automatische-bereinigung-der-warenkoerbe-log-eintraege-und-version-commit-daten.html
https://forum.shopware.com/t/datenbank-ueber-7-gb-gross/96133
https://forum.shopware.com/t/welchen-zweck-hat-die-cart-tabelle-in-der-datenbank/98735
https://forum.shopware.com/t/datenbank-enorm-gross/85823

Sonstiges>

Ungenutzte Medien löschen:
https://docs.shopware.com/de/shopware-6-de/tutorials-und-faq/shopware-cli#media

TinyPNG | Bildkomprimierung ohne Aufwand
https://store.shopware.com/wyn2370785237572m/tinypng-bildkomprimierung-ohne-aufwand.html

Timme Hosting – Shopware 6 Admin Worker deaktivieren
https://timmehosting.de/blog/shopware-6-admin-worker-deaktivieren

Splendid Internet Blog – Lazy Loading: Pagespeed-Pflichtprogramm für Onlineshops?
https://www.splendid-internet.de/blog/lazy-loading-pagespeed-pflichtprogramm-fuer-onlineshops/

zweipunkt Blog – Shopware PageSpeed & Core Web Vitals Optimierung
https://zwei.gmbh/blog/151/die-bedeutung-von-google-pagespeed-core-web-vitals/

Web Labels Blog – Shopware 6 langsam, so optimierst du deinen Shopware Shop
https://www.web-labels.de/shopware-6-langsam-so-optimierst-du-deinen-shopware-shop/

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