Ok, es heißt hier zwar Mails aus Shopware Shops optimal senden, aber die Anleitung trifft in großen Teilen auch auf andere Shop- und CMS-Systeme zu. Denn es soll hier gar nicht groß um die Einstellungen im Shopware-Backend oder Admin-Bereich gehen, sondern mehr um DNS-Einstellungen und den Mail-Versand über SMTP-Server.
Übersicht:
- E-Mails werden als Spam markiert oder gelöscht
- Werkzeuge, um Spam-Versand-Probleme aus Shopware zu finden
- Wie löse ich die angezeigten Probleme?
- Geheimtipps
1. E-Mails werden als Spam markiert oder gelöscht
Der Anstoß zu diesem Beitrag kam durch ein Spam-Problem bei Mails, die aus dem Shop versendet werden. In diesem Fall war es ein Shopware 5 Shop, hätte aber genauso gut ein Shopware 6 Shop sein können.
Bei Usern mit Googlemail/Gmail oder Yahoo-E-Mail-Accounts wurden die Bestellbestätigungsmails rigoros abgelehnt. Weder waren sie im Spam noch im Papierkorb zu finden, es „kam einfach nix durch.“
Bei anderen E-Mail-Adressen wurden die Mails als Spam markiert. Obwohl diese Sachen zuvor von einem Spezialisten für den Microsoft Exchange Server geregelt wurden, wurde uns spontan das Ticket zugeschoben.
2. Werkzeuge, um Spam-Versand-Probleme aus Shopware zu finden
Wir haben zwei sehr gute Tools aufgespürt, mit denen ihr Probleme mit eurem Mail-Versand schon einmal identifizieren könnt:
Wie nutze ich die MXTOOLBOX am besten?
Ganz einfach. Auf der Startseite ganz oben findet ihr das Super Tool (ich finde den Namen super cool, da er mich an den Super Mega Slider erinnert). Gebt dort eure Domain ein und klickt auf Return.
Anschließend dreht sich das Rad eine Runde und danach bekommen wir zwei brandneue Buttons angezeigt:
Jetzt kann man, wenn man sonst keine Probleme hat, entspannt auf „Find Problems“ klicken und bekommt alle Probleme angezeigt. Diese sind wiederum in kleine (Warning/Orange) und größere (Error/Rot) eingeteilt.
Die zwei schlimmsten Dinge, die angezeigt werden können:
- No DMARC Record found: Der Grund, warum Mails von Google/Yahoo abgelehnt und von anderen Anbietern oft als Spam markiert werden. Kein DMARC = kein Einlass zu einer Milliarde Postfächern weltweit.
- Blacklisted by XYZ: Deine „dreckigen Schuhe“ wurden in der WhatsApp-Türsteher-Gruppe geteilt und du kommst nirgends mehr rein. Tatsächlich gibt es aber wichtigere und weniger wichtigere Blacklists. Je mehr Blacklists, desto größer die Gefahr, dass viele Mails im Nirvana landen.
Was kann noch angezeigt werden?
- SPF-Fehler: „Too many included lookups (13)“ – Ab elf Einträgen wird dieser Fehler angezeigt, da nur zehn Lookups erlaubt sind.
3. Wie löse ich die angezeigten Probleme?
No DMARC Record found:
Lösung: Technisch leicht knifflig, aber eigentlich einfach. Der DMARC-Eintrag muss bei den DNS-Einträgen ergänzt werden. Manchmal, so wie in unserem Fall, muss er gar nicht ergänzt, sondern nur korrigiert werden. Am Anfang des Eintrags hatte sich ein Leerzeichen eingeschlichen und den Eintrag damit unbrauchbar gemacht, weshalb er von MXTOOLBOX als nicht vorhanden markiert wurde.
Achtung: Grundsätzlich kann man sich mit dem Tool auf dmarcian.com einen Eintrag nach Wunsch generieren lassen. ABER man sollte das, wenn man gar keine Ahnung hat, unbedingt mit vorheriger Absprache des Hosting-Anbieters tun oder es am besten gleich von ihnen erledigen lassen.
Insbesondere, wenn der Hosting-Anbieter keine Möglichkeit anbietet, den TTL-Wert manuell anzupassen. Denn diesen sollte man für den Eintrag (oder generell, falls es nicht je Eintrag geht) auf eine Minute setzen. In der Regel wird der Eintrag nur einmal am Tag neu geprüft bzw. aktualisiert. Heißt: Wenn man einen Fehler macht, kann man den auch erst mit einem Tag Verzögerung wieder gerade biegen.
Blacklist-Eintrag:
Grundsätzlich muss erst einmal das Problem, das zum Blacklisting geführt hat (z. B. Spam-Versand), behoben werden. Anschließend kann bei einigen Blacklists das Whitelisting manuell beantragt werden. Bei anderen heilt Zeit die Wunden. Die TRUNCATE Blacklist z. B. entfernt Einträge automatisch. Nach der Problembehebung muss man ein bis zwei Tage warten – in schweren Fällen auch länger – bis alles wieder OK ist.
Too many included lookups:
Nun gilt es, unnötige Einträge zu identifizieren und zu entfernen. Wenn nichts entfernt werden kann, ist die dynamische Ausgabe der SPF-Einträge eine Option. Spätestens hier wird es komplizierter, da für das sogenannte SPF-Flattening ein zusätzliches Tool notwendig ist. SPF-Flattening ist der Fachbegriff für die Lösung.
Die MXTOOLBOX bietet hierfür ein Tool an:
SPF-Flattening
– jedoch nur für einen kostenpflichtigen Account ($399/Monat).
DMARCIAN bietet ebenfalls eine Lösung an:
DNS-Lookups reduzieren.
Weitere nützliche Links:
4. Geheimtipps
Tipp Nr. 1: Shopadresse in den Stammdaten muss mit der Versandadresse übereinstimmen.
Neben den Basics können Mails blockiert werden, wenn die Versandadresse im Mailer nicht mit der Shopadresse in den Stammdaten übereinstimmt (letztere taucht nämlich im Returnpath im Mailhead auf). Ggf. könnt ihr via https://www.mail-tester.com/ Euren Mailscore testen. (Beitrag von H.E. in der Facebook Gruppe Shopware 6 – Anwender & Entwickler)
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